Vorzeitigte Haftentlassung nach Bottroper Apotheker-Skandal

Ein verurteilter Ex-Apotheker aus Bottrop wird vorzeitig aus seiner Haft entlassen. Der Skandal um gepanschte Krebsmedikamente hatte 2016 bundesweit Schlagzeilen gemacht.

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Der Apotheker-Skandal von Bottrop hatte 2016 bundesweit Schlagzeilen gemacht. Jetzt kommt der verurteilte Ex-Apotheker Peter S. auf freien Fuß. Die Entscheidung ist heute vor dem Bielefelder Landgericht gefallen. Der 54-Jährige hat Zweidrittel seiner Haft verbüßt und ist schon länger im Offenen Vollzug. Er hatte über Jahre im großen Stil Krebsmedikamente gepanscht und in seiner Apotheke verkauft. 2018 war er zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Sein Berufsverbot bleibt auch nach der vorzeitigen Haftentlassung bestehen.

Tausende Patienten war von Skandal betroffen

Die vorzeitige Haftentlassung ist für Peter S. an Auflagen gebunden. Er steht damit weiter unter Bewährung. Bei der Entscheidung wurde unter anderem berücksichtigt, wie sich der Verurteilte im Gefängnis verhalten hat und wie groß die Chance ist, dass er nicht rückfällig wird. Von 2012 bis 2016 hatte der Ex-Apotheker unterdosierte Arzneimittel hergestellt. Abgerechnet wurden sie, als habe er die Medikamente ordnungsgemäß dosiert. Tausende Krebspatienten waren von dem Skandal betroffen. 

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