
Kein kitschiger Weihnachtsfilm kommt ohne gepuderte Landschaft oder sanfte Schneeflöckchen aus. In der Realität sieht das in unseren Gefilden aber ganz anders aus. Die Wahrscheinlichkeit einer weißen Weihnacht schätzen Experten im Rheinland auf unter zehn Prozent. Das letzte Mal in deutschen Tieflagen liegt laut Deutschem Wetterdienst rund 15 Jahre zurück. Auch in diesem Jahr stimmen für eine Schneedecke nur die Temperaturen. Die klettern in Dinslaken, Wesel oder Moers erstmal nicht mehr über drei Grad. In der Nacht wird es sogar frostig. Allerdings verschwinden an Heilig Abend im Laufe des Tages die letzten grauen Wolken.
Geschlossene Schneedecke ist selten an Weihnachten
Statt Schnee scheint über die kompletten Weihnachtsfeiertage oft die Sonne. Das lädt dann zumindest zu langen Feiertagsspaziergängen ein. In der Nacht ist auf den Straßen aber auch Vorsicht angesagt wegen des Frostes. Das Gefühl, dass es früher mehr weiße Weihnachten gab, stimmt zwar grundsätzlich. Das hängt mit dem Klimawandel zusammen. Die kalten stabilen Lagen sind weniger geworden. Dadurch taut der Schnee auch schneller, so dass wir eher grauen Matsch bekommen. Aber unser Blick ist da auch leicht verklärt, vermuten die Wetterexperten. Eine geschlossene Schneedecke an Weihnachten war immer schon selten.