Weitere Anklagen nach Schießerei auf Hamborner Altmarkt

Nach der Schießerei auf dem Hamborner Altmarkt im Mai 2022 sind fünf weitere Anklagen erhoben worden. Es geht laut Gericht um besonders schweren Landfriedensbruch.

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Das hatte vor rund drei Jahren viele geschockt: Auf dem Altmarkt in Duisburg-Hamborn kommt es im Mai 2022 zu einer Schießerei mit rund 100 Beteiligten, vier Menschen werden verletzt. Jetzt sind neue Anklagen erhoben worden. Fünf weitere Männer zwischen 27 und 54 Jahren könnten bald vor Gericht stehen. Sie sollen zu den Hells Angels gehören und nach der Schießerei einen Dönerladen verwüstet haben. Um den soll der Streit zwischen Rockern und einer türkisch-libanesischen Großfamilie damals eskaliert sein. Die Anklage lautet auf besonders schweren Landfriedensbruch.  

Bisher erst zwei Urteile gefallen

Hintergrund des Konflikts sollen möglicherweise Rivalitäten um die Vorherrschaft an dem Dönerladen gewesen, der von einem Mitglied einer Großfamilie betrieben wurde. Das Duisburger Landgericht hatte wegen der Schießerei schon zwei Männer zu Haftstrafen verurteilt - jeweils ein Rocker- und ein Familienmitglied. Die Strafen sind noch nicht rechtskräftig. Bei Durchsuchungen bei zwei der jetzt Angeklagten hatte die Polizei unter anderem Pistolen gefunden. Die Entscheidung über die Eröffnung eines weiteren Prozesses ist laut Gericht noch nicht gefallen. Die fünf Angeklagten sind aktuell auf freiem Fuß. 

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