Wesel gibt Eselordenträger bekannt

Fritz Eckenga wird nächstes Jahr an Karneval den Weseler Eselorden bekommen. Die Stadt und das närrische Parlament haben das heute enthüllt und ihre Begründung dazu abgegeben.

© Stadt Wesel

Im letzten Jahr wurde er wegen Corona nicht verliehen. Gerade eben zum Auftakt der Karnevalssession hat die Stadt Wesel bekannt gegeben, wer den nächsten Eselorden bekommen soll. Der Kabaretist Fritz Eckenga aus Dortmund. Enthüllt haben den Preisträger, die Bürgermeisterin, das Wesel Marketing und natürlich die Präsidentin des närrischen Parlaments. Geplant ist den Orden Karnevalssonntag (27.02.2022, 10:30 Uhr) bei der närrischen Prunksitzung in der Eventhalle Am Schornacker zu verleihen (das ehemalige Empire).

Hier die Ausführliche Begründung für diese Eselordenvergabe

Vorstellung des Eselordenträgers durch die Präsidentin des Närrischen Parlaments, Ulla Hornemann, beim Pressegespräch am 11. November 2021:

Wie schon dem Rätsel zu entnehmen war, ist unser neuer Eselordensträger ein Mann aus Westfalen, der nicht für den CDU-Vorsitz kandidiert.

Nachdem gerade die Bundestagswahl vorbei ist, und die Landtagswahl im nächsten Jahr ansteht, wollten wir nicht wirklich einen Politiker auszeichnen. Stellen Sie sich mal vor, wir hätten unseren bisherigen Ministerpräsidenten Armin Laschet, der ja als Aachener dem Karneval sehr verbunden ist, jetzt mit dem Eselorden ausgezeichnet. Was die Presse daraus wohl gemacht hätte?

Oder „Top-Gun“ Markus Söder, den ein CDU-Abgeordneter als „Loose cannon“ bezeichnete, also als eine unbefestigte Schiffskanone, die das eigene Schiff beschädigt. Außerdem weiß man bei dem ja nie, ob er seine Zusage überhaupt einhält. Schließlich wollte er erst nicht Kanzlerkandidat werden, dann doch, dann wollte er bei „Wetten dass..?“ auftreten, kam aber natürlich nicht. Also der ist uns zu unzuverlässig. Oder Friedrich Merz. Der kommt ja auch aus Westfalen und wollte immer schon CDU-Vorsitzender werden – oder auch nicht.

Norbert Walter-Borjans hat den Orden ja schon. Saskia Esken und Olaf Scholz haben überraschender Weise zur Zeit überhaupt keine Zeit. Also kein Politiker. Wer dann?

Bei all den Überlegungen fiel uns dann plötzlich ein, da gibt es doch diesen Künstler, der mit Steffi Neu und Sven Plöger 2007 bei der Eselordensverleihung war. So nebenbei hat er damals mehrfach darauf hingewiesen, dass ihm diese schöne Auszeichnung in seiner Sammlung noch fehlt. Schließlich ist er schon mit dem eisernen Reinoldus – einem Nashorn – und dem Salzburger Stier ausgezeichnet worden. Dazu würde der Esel doch sehr gut passen. Bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 in der Schweiz hat er sich dann schon mal vorsichtshalber mit einem echten Esel angefreundet. Seitdem kämpft er unermüdlich dafür, dass man nicht nur Rad- sondern auch Eselswege im Ruhrgebiet baut. Diesen Vorschlag sollten wir auch für den Niederrhein übernehmen und in der nächsten Sitzung des Ausschusses Bürgerdienste und Verkehr einen entsprechenden Beschluss fassen. Die Einweihung des ersten Teilstückes kann er ja dann zusammen mit unserem Ordensträger Michael Kessler vornehmen.

Auch seine Idee zur Wiederbelebung der alten Hanse-Straße zwischen Dortmund und Wesel durch Einführung eines Ironman- Rosenmontagszuges - hin und zurück –, sollte man beim CAW einmal gründlich diskutieren. Es wäre jedenfalls für den Rosenmontagszug ein Alleinstellungsmerkmal.

Wenn also ein Westfale vor witzigen Ideen nur so sprüht, kann er nur Kabarettist sein. In seiner Rolle als Peter-Hans Kaltenbecher, dem Leiter einer führenden Filiale einer namhaften Baumarktkette, hat er in den vergangenen Monaten vielen Männern durch den Corona-Blues geholfen und somit exorbitant zum häuslichen Frieden in vielen Familien beigetragen.

So jemand muss ganz einfach mit dem Eselorden ausgezeichnet werden.

Unser neuer Eselordensträger ist: der Kabarettist und Buchautor Fritz Eckenga.

© WeselMarketing GmbH
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