Weseler Gemeinde kritisiert Bistum nach Missbrauchsvorwürfen

In Wesel-Bergerfurth war bis 1991 ein verurteilter Sexualstraftäter als Pfarrer tätig. Die Gemeinde St. Nikolaus hat jetzt ihre Fassungslosigkeit darüber zum Ausdruck gebracht.

Die Weseler Gemeinde St. Nikolaus hat sich zu den Missbrauchs-Vorwürfen geäußert. In Bergerfurth hatte bis 1991 ein Pfarrer gearbeitet, der zuvor in Haft saß, weil er Kinder schwer missbraucht hatte. Mittlerweile ist er gestorben. Die Gemeinde hatte von seiner Vorgeschichte offenbar nichts gewusst. Sie spricht von Fassungslosigkeit - auch gegenüber dem Bistum. Es sei verantwortungslos, einen Sexualstraftäter ohne Vorkehrungen in einer Pfarrei einzusetzen. Die Verantwortlichen hätten das Leiden der Geschädigten oder möglicher weiterer Oper weder gesehen noch berücksichtigt. Hier geht es zum kompletten Schreiben.

Verantwortliche werden dazu aufgefordert, Stellung zu beziehen

Der Pfarrer hatte in St. Aloysius gearbeitet, die Gemeinde gehört zu St. Nikolaus. Bisher sind aus Wesel keine Missbrauchsfälle bekannt. Die Gemeinde weist trotzdem auf Kontaktmöglichkeiten zum Gespräch oder zur Anzeige von Übergriffen hin. Sie fordert außerdem die Verantwortlichen in der Leitung des Bistums auf, zu dem Einsatz des verurteilten Pfarrers damals in Bergerfurth Stellung zu beziehen. Befremdet sei man auch über die Informationswege. Obwohl das Bistum über die Recherche der Nord-West-Zeitung wusste, sei weder die St.-Aloysius-Gemeinde noch St. Nikolaus proaktiv informiert worden.

Weitere Meldungen

skyline