
In Wesel steht das sogenannte „Horror-Hochhaus“ an der Dinslakener Landstraße anderthalb Jahren leer. Jetzt berät der Stadtrat über die nächsten Schritte. Die SPD fordert eine gemeinsame Arbeitsgruppe, die sich um Sanierung und Zukunft des Gebäudes kümmert. In der Runde sollen Vertreterinnen und Vertreter aller Ratsfraktionen sitzen. Ziel ist es, die Immobilie wieder nutzbar zu machen und das Umfeld am Bahnhof aufzuwerten. Die Stadtverwaltung soll dazu auch Kontakt zu Land und Bund aufnehmen, um mögliche Fördermittel zu prüfen.
CDU, Grüne, WfW und FDP unterstützen zwar die Ziele der SPD, lehnen aber eine neue Arbeitsgruppe ab. Ihr Vorschlag: Die Stadt soll direkt Kontakt zur Eigentümerin aufnehmen und eine sofortige Instandsetzung fordern. Gleichzeitig soll geprüft werden, ob die Immobilie gekauft oder über eine städtische Entwicklungsgesellschaft übernommen werden kann. Alle Fraktionen sind sich einig, dass das Gebäude nicht weiter verfallen darf.
Das Hochhaus gilt seit Jahren als Problemimmobilie. 2023 musste die Stadt das Gebäude räumen, weil Brandschutz und Technik nicht mehr sicher waren. Seitdem verkommt das Objekt zusehends. Müll, kaputte Fenster und Unkraut prägen das Bild. Wer genau Eigentümer ist, bleibt unklar. Nach Angaben der Stadt wechselte das Haus zuletzt den Besitzer – offenbar an eine Firma mit Sitz in Berlin.