Xanten: Römerstadt war wohl größer und reicher als gedacht

Archäologen haben bei Ausgrabung in Xanten zwei neue Gebäude gefunden. Die lassen den Schluss zu, dass die Stadt größer und wohlhabender gewesen sein könnte als bisher angenommen.

Archäologischer Park von oben
© Stadt Xanten

Die alte Römerstadt bei Xanten könnte noch deutlich größer und reicher gewesen sein als bisher gedacht. Auf dem Fürstenberg südlich der Stadt haben Archäologen bei Ausgrabungen zwei weitere Gebäudefundamente gefunden. Jedes davon misst 60 Meter mal 20 Meter (1200 Quadratmeter). Das Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland geht deswegen davon aus, «dass es sich einst um eines der größten Badegebäude im ersten Jahrhundert nach Christus am Rhein handelte».

Die Stadt am Rhein war technisch auf den neusten Stand

Zuletzt wurden auf dem Gelände schon römische Glasfenster gefunden. Die Fenster ähneln einigen Funden, die zu der Zeit (54 nach Christus) in Rom modern waren. Die Funde in der Stadt, die schon 70 nach Christus zerstört wurde, zeigen, dass das Lager und die Siedlung bei Xanten auf dem gleichen Stand der Technik war, der auch in der Hauptstadt genutzt wurde.

Überreste auf dem Fürstenberg lassen sich einmalig besichtigen

Die Überreste des Badegebäudes sollen nach den Untersuchungen wieder mit Erde bedeckt werden. Das ist den Experten nach der beste Schutz. Vorher werden aber beim Tag der Offenen Grabung des LVR noch Führungen angeboten. Gestartet wird am Samstag ab 11 Uhr. Bis 16 Uhr hat die Ausgrabungsstelle in Xanten-Birten dann geöffnet. Hier geht es zu den Infos.

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