Zweiter Anlauf im Prozess um Schermbecker Ölpellet-Skandal

Eigentlich sollte der Prozess um den Hauptbeschuldigten im Ölpellet-Skandal schon letzte Woche starten. Der 61-Jährige war aber nicht erschienen. Heute startet der zweite Anlauf.

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Im zweiten Anlauf soll heute der Prozess gegen den Hauptbeschuldigten im Schermbecker Ölpellet-Skandal starten. Der Auftakt war eigentlich schon vor rund einer Woche geplant. Der 61-jährige Angeklagte war aber nicht erschienen. Auch einer seiner Anwälte hatte sich als verhindert gemeldet. Dem hauptbeschuldigten ehemaligen Prokuristen wird unerlaubter Umgang mit Abfällen vorgeworfen. Es geht um rund 30.000 Tonnen giftige Abfälle, die an der Deponie Mühlenberg illegal entsorgt wurden. Für den Prozess sind bis November noch weitere acht Verhandlungstage anberaumt.

Hauptbeschuldigter soll sich 2017 abgesetzt haben, um Prozess zu entgehen

Der 61-Jährige soll zwischen 2010 und 2013 die giftigen Pellets als ungefährlich deklariert und in der Tongrube Mühlenberg versenkt haben. Wegen der dadurch entstandenen Ewiglasten ist die Sorge der Anwohner in Schermbeck und Hünxe groß. Ein Gutachten hatte zuletzt im Februar allerdings keine akute Gefahr festgestellt. Das Auffliegen des Skandals rund um den Mühlenberg liegt fast zehn Jahre zurück. Der Hauptbeschuldigte soll 2017 seinen Selbstmord vorgetäuscht haben, um dem Prozess zu entkommen.

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