Kreisjägerschaft Wesel: Bitte Regeln bei der Mahd beachten!

Auch wenn das Wetter es aktuell nicht zulässt, die erste Mahd von Grünland lässt nicht mehr lange auf sich warten. Das ist eine gefährliche Zeit für unser Wild.

© LJV

Die erste Mahd von Grünland steht bevor. Viele Wildtiere wähnen in Wiesen ihren Nachwuchs sicher. Doch „Ducken und Tarnen“ schützt zwar vor dem Fuchs, nicht aber vor Kreiselmäher oder Mähbalken. Darauf macht die Kreisjägerschaft Wesel aufmerksam. Landwirte werden gebeten, den Mähtermin mindestens 24 Stunden vorher mit dem Jagdpächter abzusprechen oder selbst erforderliche Maßnahmen für den Schutz von Wildtieren durchzuführen. Viele Freiwillige helfen inzwischen bei der Kitzrettung, bei der auch Drohnen zur Ortung eingesetzt werden. Bei der eigentlichen Mahd sollte das Grünland von „innen nach außen“ gemäht werden, um Rehen, Feldhasen oder Fasanen die Möglichkeit zur Flucht zu geben. Auch sogenannte „Wildwarner“ am Traktor können hilfreich sein. Viele Landwirte nutzen sie bereits.

Manchmal finden die Retter auch ganz besondere Kitze: Dieses hier ist untypisch schwarz©
Manchmal finden die Retter auch ganz besondere Kitze: Dieses hier ist untypisch schwarz
©

Rehkitzrettung hat begonnen

Größere Flächen können mit Hilfe von Drohnen abgesucht werden. Die Kreisjägerschaft hat insgesamt acht beschafft. Einige angeschlossene Hegeringe besitzen ebenfalls schon Drohnen, so dass im letzten Jahr mehrere hundert Kitze gerettet werden konnten. Bei der Kitzrettung arbeiten Jäger, Bauern und schon frühmorgens zahlreiche Freiwillige Hand in Hand. Dabei wird mit Handschuhen darauf geachtet, dass die Tiere keinen Geruch annehmen können.


© Martin Quint
© Martin Quint

Allgemeine Regeln in der Setz- und Brutzeit

Zusätzlich gilt bei der jetzt beginnenden Setzzeit des Rehwildes: Kitze NICHT anfassen! Die Kreisjägerschaft Wesel weist Naturfreunde darauf hin, dass gefundene Rehkitze NICHT berührt oder sogar bei Aufzuchtstationen oder Tierheimen abgegeben werden sollen. Die Kitze sind dank ihrer Geruchlosigkeit im hohen Gras oder Getreide vor Fressfeinden geschützt. In den ersten Lebenstagen besucht die Mutter ihre Jungen bei Tageslicht ausschließlich zum Säugen. Das Reh hält sich die meiste Zeit etwas abseits von ihrem Jungtier auf, um im Falle einer Bedrohung potenzielle Fressfeinde ablenken zu können. Dazu gehören auch freilaufende Hunde - deshalb sollen diese gerade an Waldrändern angeleint bleiben.

Weitere Meldungen

skyline