3500 Fälle für die Erziehungsberatungsstellen im Kreis Wesel
Veröffentlicht: Freitag, 27.06.2025 07:56
Die Erziehungsberatungsstellen im Kreis Wesel hatten auch im vergangenen Jahr gut zu tun. Fast 3500 Fälle kamen laut Jahresbericht zusammen. Oft ging es um Trennung der Eltern.

Immer mehr Eltern im Kreis Wesel suchen Hilfe im Umgang mit ihren Kindern. Die finden sie zum Beispiel bei den Erziehungsberatungsstellen in Moers, Kamp-Lintfort, Xanten, Wesel, Rheinberg und Dinslaken. Kreisweit kamen hier letztes Jahr fast 3500 Fälle zusammen. Das sind zum zweiten Mal in Folge rund ein Zehntel mehr als im Jahr davor. Mehr als jeder zweite Hilfesuchende musste dadurch länger als zwei Wochen auf ein Erstgespräch warten. Fast jeder Fünfte braucht laut aktuellem Jahresbericht sogar über zwei Monate Geduld.
Fälle zu sexualisierter Gewalt sind deutlich gestiegen
Der größte Teil der Beratung beschäftigt sich mit Themen rund um Trennung oder Scheidung. Sie machen rund ein Viertel der Fälle aus. Jeweils etwa ein Fünftel entfallen auf schwere emotionale Probleme oder soziale Auffälligkeiten wie aggressives Verhalten. Sexualisierte Gewalt oder Missbrauch sind zwar vergleichsweise selten Thema. Hier stieg die Zahl der Fälle aber innerhalb von zwei Jahren von 55 auf 143. In über einem Drittel aller Fälle in der Erziehungsberatung geht es um Grundschüler.