Bahn durch Zechenpark sorgt für hitzige Diskussion

In Kamp-Lintfort ging es bei einer Infoveranstaltung zur Bahntrasse emotional zu. Viele wünschen sich den Bahnanschluss – andere haben große Bedenken.

© Markus Joosten / FUNKE Foto Services

Die geplante Bahnstrecke durch den Zechenpark in Kamp-Lintfort spaltet die Meinungen. Bei einer Bürgerinfo in der Aula der Grundschule an der Vinnstraße kamen rund 100 Menschen zusammen. Die Stadt hatte eingeladen, um die Pläne für das letzte Teilstück der neuen Bahnverbindung vorzustellen. Die Bahn soll ab Ende 2026 wieder durch Kamp-Lintfort fahren – vom Haltepunkt Kattenstraße bis in die Innenstadt. Viele Teilnehmende begrüßten das Projekt. Sie sehen darin eine große Chance für die Stadt, vor allem für die Hochschule Rhein-Waal. Es gab aber auch deutliche Kritik. Mehrere Anwohner sehen Probleme beim Lärmschutz, der Sicherheit und beim Verlust von Grünflächen.

Besonders umstritten: die Trasse führt direkt durch den Zechenpark. Spielplätze, Spazierwege und das beliebte Kalisto-Tiergehege liegen in direkter Nähe. Die Stadt plant deshalb Sicherheitsmaßnahmen wie Zäune an sensiblen Stellen. Für Fußgänger und Radfahrer soll es vier Bahnübergänge geben. Die Bahn soll elektrisch fahren und besonders leise sein. Trotzdem bleibt das Hupsignal Pflicht, wenn ein Zug naht. Bürgermeister Christoph Landscheidt betont, wie wichtig der Anschluss für Pendler sei. Auch Fördermittel spielen bei der Entscheidung eine Rolle. Das Gelände gilt offiziell als Entwicklungsfläche – nicht als Naherholungsgebiet.

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