Beschwerden gegen die Krankenhausreform u.a. aus Wesel

In NRW tritt heute die neue Krankenhausplanung in Kraft. Währenddessen wird aber weiter vor Gericht gestritten. Mehrere Kliniken sind dabei sogar schon den Schritt vors OVG gegangen.

Blick ins Krankenhaus (Symbolbild).
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Heute tritt die Krankenhausplanung des Landes in Kraft. Damit dürfen auch einige Kliniken bei uns im Kreis bestimmte Leistungen nicht mehr anbieten. Das Marien-Hospital in Wesel hatte das noch versucht, mit einem Eilverfahren abzuwenden. Nach dem Scheitern vor dem Düsseldorfer Verwaltungsgericht wurde jetzt Beschwerde in der nächsten Instanz eingereicht, dem Oberverwaltungsgericht in Münster. Gestrichen durch die Reform sind in dem Weseler Krankenhaus zum Beispiel Pankreas-Eingriffe und bestimmte, stationäre Leukämie-Behandlungen. Die Klinik setzt hier aber auf schon bestehende Zusammenarbeiten mit anderen Kliniken, von denen die betroffenen Patienten profitieren können.

Auch Verdi befürchtet Versorgungslücken

Das Weseler Marien-Hospital ist nicht die einzige Klinik in NRW, die sich gegen die Pläne im Eilverfahren wehren möchte. Acht weitere sind nach erstem Scheitern ebenfalls schon den nächsten Schritt vors OVG gegangen - unter anderem aus Datteln und Recklinghausen. Bei der Krankenhausreform sind vor allem spezielle Krebseingriffe sowie Knie- und Hüftprothesen stark ausgesiebt worden. Ziel ist es laut Land, die Qualität durch stärkere Spezialisierung zu verbessern. Die Notfallversorgung - etwa bei einem Schlaganfall - soll weiter flächendeckend vorgehalten werden. Die Gewerkschaft Verdi befürchtet allerdings Versorgungslücken und Mehrbelastung für Mitarbeitende. Über 300 Krankenhäuser von 527 Standorten in NRW sind von der Reform betroffen. 

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