Biberbau in Sonsbeck sorgt weiter für Ärger

Zwei Biber arbeiten wieder am alten Damm an der Ley. Der Kreis Wesel will Überschwemmungen verhindern.

© Radio K.W.

In Sonsbeck gibt es erneut Ärger mit Bibern. Laut Kreis Wesel leben dort aktuell zwei Tiere. Anfang des Jahres wurden extra Wildkameras aufgestellt. Seit Mai ist klar: Am alten Biberdamm an der Ley wird wieder gebaut. Die Hoffnung, dass sich die Tiere an flachere Gewässer anpassen, hat sich nicht erfüllt. Der Kreis will den Damm nun erneut abtragen. Bei Starkregen drohen sonst Überschwemmungen. Eine dauerhafte Lösung für Hochwasser- und Artenschutz gibt es noch nicht. Die aktuellen Arbeiten dienen nur der schnellen Gefahrenabwehr.

Der Kreis bittet die Sonsbecker, den Dammbau nicht noch zu fördern. Viele Anwohner legen in der Nähe Gehölzschnitt ab. Das nutzen die Tiere direkt für ihre Bauarbeiten. Außerdem haben sie schon Bäume angenagt. Die Gemeinde Sonsbeck muss diese Bäume fällen, um Schäden an Häusern zu vermeiden. Der Biber breitet sich seit 2002 wieder am Niederrhein aus. Heute leben landesweit Hunderte von ihnen. Ihre Dämme können bis zu 50 Meter lang werden.


Die Behörden wollen gemeinsam mit der Gemeinde und dem Wasser- und Bodenverband an einer langfristigen Lösung arbeiten. Ziel ist es, den Lebensraum für die Biber zu erhalten und gleichzeitig die Anwohner vor Hochwasser zu schützen. Dafür sollen auch hydraulische Modellberechnungen gemacht werden.

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