Coronavirus: Drastische Veränderungen in NRW und im Kreis Wesel

Das Coronavirus hat innerhalb weniger Tage unser Leben stark verändert. Die Städte im Kreis Wesel arbeiten hart daran, die aktuellen Maßnahmen der NRW-Landesregierung anzupassen.

Corona Virus 3D Model
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Die drastischsten Mittel - Schul- und Kitaschließungen seit Montag und ein weiteres sukzessives Herunterfahren von öffentlichen Begegnungen - bringen große Herausforderungen, besonders für Eltern. Die Städte Dinslaken, Voerde, Wesel und Alpen haben am Wochenende gearbeitet um aktuelle Maßnahmen der NRW-Landesregierung anzupassen. Um eine Ausbreitung zu bremsen gibt es ein Versammlungsverbot - ausserdem sollen alle Lokale und auch Geschäfte geschlossen bleiben. Nur Supermärkte, Apotheken und Tankstellen bleiben offen. Es gehe darum soziale Kontakte zu vermeiden. Veranstaltungen sind generell verboten. Hier geht es zu den Vorgaben vom Land NRW und weiteren Infos aus dem Kreis Wesel.

Kreisverwaltung setzt Publikumsverkehr aus

Bis zum 20. März schließt die Kreisverwaltung Wesel alle Dienststellen für den Publikumsverkehr. Das gilt für das Kreishaus, das Dienstleistungszentrum und Gesundheitsamt in Moers, die Jugend- und Veterinär-Ämter, die Erziehungsberatung und den Allgemeinen Sozialen Dienst. Alle Termine bis nächste Woche Freitag werden storniert. Es gibt wenige Ausnahmen, zum Beispiel bei Giftunfällen oder bei Kindeswohlgefährungen. Die Behörden arbeiten ganz normal weiter und sind telefonisch oder per Mail erreichbar.

Xanten: Neue Corona-Hotline

Die Stadt Xanten hat die Telefonnummer der Hotline zu Corona geändert. Ab sofort ist die Hotline unter 02801-772-1500 zu erreichen. Diese Rufnummer steht den Bürgern ab sofort montags – freitags von 08:00 bis 18:00 Uhr zur Verfügung.

Keine Besuche mehr am Bethanienkrankenhaus in Moers

Am Moerser Bethanien-Krankenhaus sind aktuell keine Krankenbesuche mehr möglich. Das schreibt das Krankenhaus auf seiner Internetseite. Ausnahmen gibt es nur für Kinder, Schwangere und bedrohlich Kranke, die im Bethanien als Patienten sind und grundsätzlich von einer Person begleitet werden. Für diese Ausnahmen muss man sich am Empfang des Krankenhauses melden. Die Regelung gilt bis auf Weiteres. In Dinslaken gilt am St. Vinzenz-Hospital jetzt ein kompletter Besucher-Stopp. Ausnahmen gelten nur für Patienten auf der Palliativstation und für die Kinderstation - da ist eine Begleitperson erlaubt. Man muss sich aber vorher anmelden.

NIAG schränkt Fahrplan ein

Nicht nur bei der Bahn fahren weniger Züge, auch im Nahverkehr gibt es Einschränkungen. Ab Mittwoch (18.03.) gilt der Ferienfahrplan - es fahren also auf allen Linien weniger Busse.


Bürgerbusse im Kreis Wesel fahren teilweise nicht mehr

Wegen des Corona-Virus will der Regionalverkehr weniger häufig pendeln. Das ehrenamtliche Angebot - die Bürgerbusse - haben schon reagiert: In Hamminkeln setzen alle drei Bürgerbusvereine aus. Mehrhoog, Brünen und Wertherbruch/Loikum fahren nicht mehr, um ihre meist älteren Fahrer zu schützen.

Auch die Bürgerbusse in Rheinberg, Hünxe und Sonsbeck stellen ihren Betrieb ein - ab Dienstag (17.03.).

Grenzen werden geschlossen

Deutschland schließt auch die Grenzen zu Frankreich, Luxemburg, der Schweiz, Österreich und Dänemark. Zu Belgien und den Niederlanden bleiben die Grenzen erstmal weiter auf, sagte Innenminister Seehofer. Die Fallzahlen, also von bestätigten Corona-Virus-Infektionen in Deutschland, liegen (Stand Sonntag) bei rund 5000 (Quelle: Robert-Koch-Institut). Davon mindestens 1400 in NRW. Die Zahl der Todesfälle in Deutschland liegt bei 13, wieder gesund sind bisher 46.

Maßnahmen in Nachbarländern

In Nachbarländern in Europa sind auch Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verschärft worden: In Tschechien dürfen die Menschen seit der Nacht ihr Haus nicht mehr verlassen. Auch in Österreich gibt es quasi eine Ausgangs-Sperre. In Frankreich schließen außerdem alle Restaurants, Läden und Bars - hier gilt seit Dienstag eine Ausgangssperre.

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