CSD in Moers startet mit Demo und Party

Am Samstag zieht der Christopher Street Day durch Moers. Danach steigt die queere Aftershow im Bollwerk 107.

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In Moers wird es am Samstag bunt, laut und politisch. Der Christopher Street Day startet um 17 Uhr am Königlichen Hof. Der Demo-Zug zieht durch die Innenstadt bis zum Bollwerk 107. Dort steigt abends eine queere Party mit Livemusik, DJ-Set und Mitmachaktionen. Der Eintritt ist frei, alle sind willkommen – ganz gleich, wen sie lieben oder wie sie leben. Veranstalter ist der Verein SLaM & Friends Moers. Die Veranstaltung will ein Zeichen setzen für Vielfalt, Respekt und Sichtbarkeit queeren Lebens – gerade im ländlichen Raum.

Hass im Netz bleibt Thema

In diesem und im letzten Jahr gab es zu den CSDs bei uns im Kreis Wesel teilweise viele unschöne Kommentare im Netz. Also vorab war der diesjährige CSD in Moers schon davon betroffen. Die Veranstalter zeigen sich davon unbeeindruckt. Sie sagen: Wer gegen queeres Leben hetzt, zeigt, wie wichtig unsere Sichtbarkeit ist. Unterstützt werden die CSDs von vielen Engagierten, Vereinen und lokalen Unternehmen. Auch die Polizei begleitet die Veranstaltungen. Der CSD will ein starkes Zeichen setzen – für Freiheit, Liebe und das Recht, verschieden zu sein.

Parade auch in Neukirchen-Vluyn geplant

Auch in Neukirchen-Vluyn wird wieder ein CSD geplant. Der Umzug startet am 30. August um 14 Uhr am „Bergmann“ im Niederbergquartier. Dann geht es über die Niederrheinallee zum Vluyner Platz. Dort gibt’s Infostände, ein Bühnenprogramm und eine politische Gesprächsrunde mit Kandidat*innen zur Kommunalwahl. Bereits 2024 waren rund 500 Menschen dabei – das soll dieses Jahr noch mehr werden. Für viele bedeutet der CSD dort ein Gefühl von Ankommen und Akzeptanz. Trotzdem gab es in der Vergangenheit auch Hass im Netz. Die Veranstalter machen weiter – gerade deswegen.

Angrillen mit Herzenslust

Pride-Feeling gibt es auch nächsten Mittwoch in Duisburg-Neudorf kommen. Dort lädt Herzenslust zum CSD-Angrillen ein. Gegrillt wird bei der Aidshilfe Duisburg / Kreis Wesel ab 18 Uhr. Dazu gibt’s Musik, Salate, kalte Getränke und jede Menge gute Laune. Die Veranstaltung ist offen für alle. Sie soll Lust machen auf das, was im Sommer noch kommt.

Warum es den CSD überhaupt gibt

Der Christopher Street Day erinnert an den Aufstand queerer Menschen im Jahr 1969 in New York. Damals haben sich Schwule, Lesben und Transpersonen gegen Polizeigewalt gewehrt. Heute steht der CSD für queere Rechte, Gleichberechtigung und das Recht auf ein Leben ohne Angst. Die Abkürzung LGBTQI+ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, queer, inter* – und das Plus für alle weiteren Identitäten. Der CSD macht queeres Leben sichtbar. Und zeigt: Jeder Mensch soll so sein dürfen, wie er ist.

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