Dinslakener Friedensdorf unterstützt Verletzte nach Erdbeben

Das Dinslakener Friedensdorf hilft regelmäßig Kindern in Afghanistan. Auch bei dem schweren Erdbeben im Osten des Landes waren Mitarbeitende gerade in Kabul.

© Friedensdorf International

Das Dinslakener Friedensdorf hilft nach dem schweren Erdbeben in Afghanistan. Es hatte den Osten des Landes in der Nacht zu Montag erschüttert. Hunderte Menschen sind gestorben. Das Friedensdorf leistet im Krisengebiet Soforthilfe mit Medikamenten und Verbandsmaterial. Rund 40tausend Verletzte können damit versorgt werden. Ein Team der Hilfsorganisation ist auch vor Ort. Es will sich jetzt einen Überblick verschaffen, was noch am dringendsten benötigt wird. Ursprünglich war das Friedensdorf für die Organisation seines nächsten Hilfseinsatzes in Afghanistan - um also zu entscheiden, welche verletzten Kinder zur medizinischen Behandlung nach Deutschland geholt werden. Jetzt wollen die Helfer versuchen, von Kabul aus ins Erdbebengebiet zu kommen. 

Erschütternde Situation für Kinder in Afghanistan

Schon vor dem Erdbeben war die Situation in Afghanistan für die Friedensdorf-Mitarbeitenden erschütternd. In den vergangenen Tagen wurden ihnen in Kabul über 1.700 Familien mit verletzten und erkrankten Kindern vorgestellt. Für 74 Mädchen und Jungen konnten bisher Zusagen für Behandlungen in deutschen Krankenhäusern gemacht werden. Zusätzlich werden rund 150 Kinder in Kabuler Kliniken behandelt werden können. Die Dinslakener Hilfsorganisation finanziert dann die Operationen. Mit solchen Vorort-Einsätzen reagiert sie darauf, dass es immer schwieriger wird, Krankenhausbetten in Deutschland zu bekommen. Sowohl die Soforthilfe nach dem Erdbeben als auch die Behandlung der Kinder ist nur durch Spenden möglich. Wer helfen will, findet hier die Infos.

Auch Action Medeor prüft Hilfsmöglichkeiten

Nach dem Erdbeben in Afghanistan stellt auch die niederrheinische Hilfsorganisation Action Medeor 10.000 Euro an Soforthilfe für die Krisenregion bereit. Das Geld soll in die medizinische Versorgung, aber auch in Nahrung, Wasser oder Hygiene für die Überlebenden investiert werden. Weitere Hilfsmöglichkeiten solle noch geprüft werden. Action Medeor ist dafür mit Krankenhäusern und Gesundheitsorganisationen in Afghanistan in Kontakt. Es verweist auf die schwere humanitäre Lage in der Region. Das Beben hat ein Gebiet getroffen, dass schon seit Jahren mit schwersten Überschwemmungen kämpft - und das auch noch in der Monsun-Zeit. Hier geht es zum Spendenkonto.

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