Dr. Thomas Voshaar betont bei Maischberger Omikron-Chancen

Der Chefarzt der Moerser Lungenklinik war gestern als Gast in die ARD-Sendung zugeschaltet. Er hat klare Ziele für weitere Schritte gefordert.

© Stiftung Bethanien Moers

Dr. Thomas Voshaar vom Bethanien-Krankenhaus in Moers war gestern Gast bei Maischberger in der ARD. Er hat - wie schon im Gespräch mit Radio K.W. - noch einmal betont: Omikron kann ein Ausweg aus der Pandemie sein. Von Anfang an hätten Experten auf Varianten gehofft, die eine hohe Infektiosität haben, aber eine geringer krank machende Wirkung - für wiederholte Infektionen und eine Grundimmunisierung. Er wünscht sich von der Bundesregierung klare Ziele für nächste Schritte.

Fokus nicht nur auf Gesundheitssystem legen

Die Situation im Gesundheitssystem sollte in der Coronapolitik nicht das Maß aller Dinge sein. Das fordert Dr. Thomas Voshaar weiter. Er sagte unter anderem, dass uns vor allem die Intensivmediziner in "Angst gefangen" hielten. Es müsse doch klar sein, dass - trotz der schwierigen Lage - die Medizin für die Menschen da sei. Im Moerser Bethanien-Krankenhaus gebe es aktuell zwei schwer kranke Patienten auf der Intensivstation, einer sei auf dem Weg der Genesung. Auf der anderen Covid-Station liegen 15 Patienten.

Datenlage zu Intensivpatienten sei ungenau

Voshaar kritisiert auch den Umgang mit den verfügbaren Daten der DIVI: Viele Krankenhäuser würden auf den Intensivstationen auch leicht kranke Corona-Patienten halten, weil sie keine anderen Überwachungsstationen hätten. Daher ließe sich aus den Zahlen der Intensivpatienten nicht mehr schließen, wie viele Menschen wirklich schwerstkrank seien. Voshaar fordert schon länger einen entspannteren Umgang mit dem Virus.

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