Equal Pay Day - Kreis zeigt Flagge für Lohngerechtigkeit

Zwischen Frauen und Männern gibt es immer noch große Lohnunterschiede. Corona hatte die Lage nochmal verschärft, weil wieder vor allem die Mütter beruflich zurücksteckten.

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Frauen verdienen im Schnitt immer noch rund 18 Prozent weniger als Männer. Darauf macht der Equal Pay Day heute aufmerksam. Auch der Kreis Wesel will deshalb für mehr Lohngerechtigkeit Flagge zeigen. Er bietet heute etwa Infostände im Weseler Kreishaus und in der Moerser Außenstelle an. Laut Kreis gehen die Lohnunterschiede zu zwei Dritteln auch darauf zurück, dass Frauen deutlich häufiger in schlecht bezahlten Berufen oder in Teilzeit zu finden sind. Ein wichtiger Schritt sei, die Arbeitszeiten und die Verantwortung für die Kinder gleich zu verteilen.

Urteil hatte zuletzt für mehr Lohngerechtigkeit gesorgt

Ein Etappenziel zu mehr Lohngerechtigkeit gab es am 16. Februar. Da hatte das Bundesarbeitsgericht in Erfurt entschieden, dass Equal Pay keine Verhandlungssache ist. „Das Urteil, dass gleiche Arbeit gleichen Lohn verdient, und eben nicht wegverhandelt werden kann, ist ein sehr wichtiges“, sagt Lilian Spogahn, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Wesel. In der Praxis bedeutet das: „Wenn Arbeitgeber auf die Gehaltsvorstellungen eines Bewerbers eingehen, müssen sie einer gleichermaßen qualifizierten Mitarbeiterin ebenfalls den Lohn erhöhen“.

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