Freispruch im Duisburger Rocker-Prozess ist rechtskräftig

Der Mord an einem 32-jährigen Hells Angel liegt mittlerweile zehn Jahre zurück. Jetzt ist das Urteil gegen die letzten beiden verbliebenen Angeklagten rechtskräftig.

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Einer der spektakulärsten Rocker-Prozesse in Duisburg wird nicht mehr neu aufgerollt. Es geht um den so genannten Stückel-Mord an dem 32-jährigen Hells Angel Kai M. vor über zehn Jahren. Laut RP hat die Staatsanwaltschaft ihre Revision zurückgezogen. Sie hatte den beiden noch verbliebenen Angeklagten Beteiligung am Mord vorgeworfen. Weil der Kronzeuge einen Rückzieher machte, gab es aber einen Freispruch. Der mutmaßliche Haupttäter hatte sich in den Iran abgesetzt. Hier soll er im vergangenen Jahr getötet worden sein. Die Umstände bleiben mysteriös.

Gerichtsverfahren zog sich über Jahre

Der Leichnam des 32-jährigen Opfers war 2014 entdeckt worden, zunächst ein Arm im Rhein, später dann auch weitere Teile des Körpers. Die Polizei ging damals von einem Racheakt aus. Das komplizierte Gerichtsverfahren hatte sich über zwei Jahre hingezogen. Der Kronzeuge hatte sich dabei immer mehr in Widersprüche verstrickt. Zuletzt hatte er den Mord vollständig auf den toten, mutmaßlichen Haupttäter geschoben, schreibt die Zeitung. Anfangs gab es sogar sechs Angeklagte, vier wurden aber schon im Laufe des Verfahrens freigesprochen.

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