Im Kreis Wesel fehlen laut Pestel Institut 3.900 Wohnungen

Laut einer Untersuchung des Pestel-Instituts müssten in den nächsten Jahren über 900 Wohnungen pro Jahr gebaut werden, um den Bedarf zu decken.

Blick auf den Immobilienmarkt
© Hauke-Christian Dittrich/dpa/dpa-tmn

Im Kreis Wesel fehlen aktuell 3.900 Wohnungen. Das zeigt eine neue Untersuchung des Pestel-Instituts. Gleichzeitig stehen etwa 3.400 Wohnungen schon seit über einem Jahr leer – viele davon kommen aber nicht mehr auf den Markt. Um den Bedarf zu decken, müssten in den nächsten fünf Jahren rund 940 neue Wohnungen pro Jahr gebaut werden. Laut Institut ist das möglich – vorausgesetzt, es gibt weiter genug Baugenehmigungen und günstiges Baugeld. Kredite mit höchstens zwei Prozent Zinsen würden dafür sorgen, dass mehr Menschen und Investoren bauen können.

Bauen sei zu kompliziert und zu teuer

Die Untersuchung wurde im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) durchgeführt. Der sieht die Verantwortung bei der Regierung. Beide Institutionen stellen klar, dass Bauen zu kompliziert und zu teuer geworden sei. Der Chef-Ökonom des Pestel-Instituts Matthias Günther gibt den immer schärferen Gesetzen die Schuld: „Wenn der Bund alle Auflagen und Vorschriften der letzten zehn Jahre komplett zurücknehmen würde, dann könnten im Kreis Wesel ziemlich schnell wieder deutlich mehr und deutlich günstigere Wohnungen gebaut werden. Und zwar Wohnungen mit einem guten Standard. Manchmal ist weniger eben mehr“.

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