In der Stahlindustrie bei uns drohen ab morgen Warnstreiks

Heute geht es schon in die vierte Tarifrunde für rund 60tausend Beschäftigte der Stahl- und Eisenindustrie. Es sind die letzten Gespräche vor Ablauf der Friedenspflicht.

© Lars Heidrich / FUNKE Foto Services

In der Stahl- und Eisenindustrie bei uns in der Region drohen ab morgen Streiks. Dann endet die Friedenspflicht. Heute stehen allerdings nochmal Tarifgespräche an. Die IG Metall spricht von einer letzten Chance für die Arbeitgeber. Die hatten zuletzt 1,2 Prozent mehr Lohn angeboten. Die Gewerkschaft fordert einen Pauschalbetrag und ein Plus von zwei Prozent. Außerdem wird noch über die Laufzeit des Vertrags gestritten. Das Angebot reiche nicht, um die Kernforderung nach einer Reallohnsicherung zu erfüllen, so die IG Metall. Verhandelt wird für das Gebiet "Nordwest" mit insgesamt 60tausend Beschäftigten. 

Betriebe sind auf Warnstreiks schon vorbereitet

Sollten die Arbeitgeber die letzte Chance nicht nutzen, „sind wir bereit zu Warnstreiks“, sagt der Verhandlungsführer der IG Metall Knut Giesler. In den Betrieben haben die Vorbereitungen dazu schon begonnen. Es gehe darum, Beschäftigung, Reallöhne und Fachkräfte zu sichern. Die deutsche Stahlindustrie leidet aktuell unter gestiegenen Energiepreisen und Konkurrenz aus China. Hinzu kommen hohe Zölle auf Stahlimporte in die USA. Branchenschwergewichte wie Thyssenkrupp bauen schon tausende Stellen ab.

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