Kamp-Lintfort investiert 3 Mio. Euro in das Fernwärmenetz

Langfristig müssen Gas- und Ölheizungen durch klimafreundlichere Alternativen ersetzt werden. Damit das möglich ist, baut Kamp-Lintfort sein Fernwärmenetz aus.

Noch wird in Kamp-Lintfort größtenteils mit Gas, Öl oder Kohle geheizt. Weil sich das mit dem neuen Heizungsgesetz in den nächsten Jahren ändern muss, will die Stadt das Fernwärmenetz ausbauen. Drei Millionen Euro sollen dazu investiert werden. In diesem Jahr erweitert die Stadtwärme das bestehende Fernwärmenetz vor allem in der Innenstadt. Das größte Projekt ist im Bereich der Moerser Straße geplant.

Hausbesitzer müssen ab 2028 klimafreundlicher heizen

Was das Gebäudeenergiegesetz (GEG) für Besitzer von bestehenden Gebäuden heißt, hängt im Wesentlichen von der Kommunalen Wärmeplanung ab. Denn daran sind die Vorgaben bei der Umstellung von Heizungen gekoppelt. In Kamp-Lintfort setzen die Stadt, die Stadtwerke Kamp-Lintfort GmbH (Stadtwerke) und deren Tochtergesellschaft Stadtwärme Kamp-Lintfort GmbH (Stadtwärme) auf den Ausbau von Fernwärme. Diese ermöglicht Hausbesitzern einen einfachen und bequemen Umstieg auf eine klimaschonende Beheizung. Ab dem 30. August 2028 müssen alte, kaputte Heizungen auf klimafreundlichere Lösungen umgestellt werden. Dann gilt auch für den Bestand, was für Neubauten in Neubaugebieten seit Jahresbeginn Pflicht ist: 65 Prozent der Heizenergie muss aus erneuerbaren Energien stammen. In Kamp-Lintfort kommen dezentrale Lösungen, wie der Umstieg auf eine Wärmepumpe oderzentrale Lösungen wie der Anschluss an die Fernwärme in Frage.

Das ist 2024 geplant

Das Fernwärmenetz soll dieses Jahr im Bereich der Moerser Straße, von der L 287 bis hin zum Prinzenplatz und der Freiherr-vom-Stein-Straße ausgebaut werden. Im Zuge dessen verlegt das Unternehmen auch Leitungen zu den benachbarten Straßen Pappelstraße, Konradstraße, Ringstraße bis zur Bertastraße. Das ist entscheidend für die mittelfristige Erweiterung bis hin zur Eyller Straße und dem Ringschluss mit der Leitung auf der Bürgermeister-Schmelzing-Straße. Weitere Projekte sind der Ausbau entlang der Moerser Straße bis zum Busbahnhof sowie der Anschluss von Teilen der Elbinger Straße, der Bogenstraße (zwischen der Wilhelm- und Laagdickstraße) und deren Verbindung zur Friedrichstraße. Das Baugebiet „Kleine Heide“ am Bendsteg könnte, je nach Baufortschritt, ebenfalls schon 2024 angeschlossen werden. „Als übergeordnete und wichtige Maßnahme zur Stabilisierung des Fernwärmenetzes ist die zusätzliche Verlegung einer größeren Leitung in der Südstraße von der Friedrich-Heinrich-Allee bis zum Dieprahmsweg vorgesehen. Interessierte Anwohner im weiteren Bereich der Südstraße können dann ebenfalls angeschlossen werden,“ erläutert Jörg Buschmann, technischer Leiter und Prokurist der Stadtwärme. Ein Meilenstein bei der Wärmewende hat die Stadtwärme auch im vergangenen Jahr bereits erreicht; da wurden beispielsweise die Ringstraße teilweise erschlossen und städtische Einrichtungen wie das Diesterwegforum und das Familienzentrum Wirbelwind an das Wärmenetz angeschlossen.

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