Kiesindustrie: Kampagne für Rohstoffsicherheit gestartet
Veröffentlicht: Montag, 02.06.2025 13:26
Für geplante Projekte seien gar keine Rohstoffe mehr da, heißt es vom Bundesverband Mineralischer Rohstoffe. Viele im Kreis Wesel sehen das anders.

Der Bundesverband Mineralischer Rohstoffe (MIRO), zu dem u.a. auch die Hülskens Holding in Wesel gehört, hat klargestellt, dass Geld keine Straßen baut. Das milliardenschwere Sondervermögen nütze nichts, wenn keine Rohstoffe da sind. Dazu haben sie jetzt eine groß an gelegte Kampagne gestartet. Sie sagen, dass allein für die geplanten Projekte aus dem Klima- und Transformationsfonds und dem Bundesverkehrswegeplan mehrere hundert Millionen Tonnen Kies und Sand fehlen. Es gehe nicht um Ideologien, sondern um eine funktionierende Infrastruktur.
Die Versorgung mit heimischen Baurohstoffen brauche politische Unterstützung, Flächensicherung und eine Genehmigungspraxis mit Weitblick, so der MIRO.
Gegenwind im Kreis Wesel
Im Kreis Wesel gibt es Klagen gegen den Kiesabbau, insbesondere im Zusammenhang mit dem Regionalplan. Die Klagen werden von sechs Kommunen (Kamp-Lintfort, Rheinberg, Alpen, Hamminkeln, Hünxe und Neukirchen-Vluyn) und dem Kreis Wesel gegen den Regionalplan erhoben, der neue Abbauflächen vorsieht. Die Klagen werden von den Betroffenen begründet mit dem Wunsch, die Kulturlandschaft zu schützen und die übermäßige Auskiesung zu verhindern. Zudem gibt es zahlreiche Bürgerinitiativen gegen den Kiesabbau.