Kleve will Giftpflanzen mit KI bekämpfen
Veröffentlicht: Freitag, 17.10.2025 15:53
Kameras und Computertechnik sollen gelbes Jakobskreuzkraut finden. Dann kann es gezielt mit Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden.

Der Kreis Kleve setzt KI gegen eine der gefährlichsten heimischen Giftpflanzen ein. Laut RP hat er ein Pilotprojekt gestartet, um gegen das gelbe Jakobskreuzkraut vorzugehen. Kameras und Computertechnik stöbern die Pflanzen dabei auf. Sie können dann gezielt und exakt dosiert mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Das soll die Umwelt schonen. Jakobskreuzkraut kann besonders für Pferde tödlich sein. Sie nehmen es mit Heu auf, weil es getrocknet den bitteren Geschmack verliert. Auch bei Menschen kann es gesundheitsschädliche Reaktionen auslösen.
Im Kreis Wesel werden dazu Raupen eingesetzt
Bei uns im Kreis Wesel gehen einige Landwirte andere Wege gegen das Gift-Kraut - unter anderem in Xanten und Voerde. Sie bekämpfen die Pflanze mit einer kleinen Raupe namens Blutbär. Die Tierchen fallen auf, weil sie markant gelb-braun geringelt sind. Die Raupe frisst das Kraut, bis es abstirbt. Die Wasserwerke Dinslaken arbeiten z.B. mit den Landwirten zusammen, damit die Raupe mehr zum Einsatz kommt. Die ersten Blutbären wurden in diesem Jahr schon ausgesetzt.