Kranker Schulleiter sorgt für Kritik an der Stadt Wesel

Die Schulleiterstelle am AVG Wesel bleibt unbesetzt, weil der zugewiesene Schulleiter krank ist. Die FDP fordert von der Stadt Aufklärung.

© Markus Weissenfels / Funke Foto Services

Am Niederrhein sorgt die unbesetzte Schulleiterstelle am Andreas-Vesalius-Gymnasium in Wesel für Diskussionen. Die FDP in Wesel wirft der Stadtverwaltung quasi vor, sich nicht ausreichend gekümmert zu haben, schreibt die NRZ. Nach Angaben der Partei wurde die Verwaltung im April 2024 informiert, dass die Stelle durch eine Abordnung eines Emmericher Schulleiters besetzt werden sollte. Der Mann ist aber zu dem Zeitpunkt bereits über 3 Jahre krank und leitet eigentlich das Willibrord-Gymnasium in Emmerich. Die FDP will nun im Schulausschuss erfahren, wie die Stadt künftig den ordnungsgemäßen Schulbetrieb sichern will. Die Partei kritisiert, dass Fristen für eine Stellungnahme nicht genutzt wurden. Die Stadt sagt dagegen, dass sie in diesem Fall keine Entscheidungsgewalt hat. Das AVG wird seitdem kommissarisch geleitet, und der Unterricht läuft regulär.

Die Bezirksregierung Düsseldorf betont, dass es sich bei der Abordnung des Emmericher Schulleiters nach Wesel um eine Übergangslösung zur Wiedereingliederung handelte. Ziel sei es gewesen, die Genesung des Schulleiters zu unterstützen und den Einsatz wohnortnah zu ermöglichen. Die Behörde weist darauf hin, dass mehrfach amtsärztliche Untersuchungen erfolgt sind und die Funktionsfähigkeit beider Schulen jederzeit gewährleistet ist. Kommissarische Leitungen sowie zusätzliche Lehrerstellen sorgen dafür, dass der Unterricht regulär stattfinden kann. Nach Angaben der Bezirksregierung ist eine Neuausschreibung der AVG-Stelle erst möglich, wenn die Personalangelegenheit endgültig geklärt ist. Die Behörde sieht den Fall als besonders, betont aber, dass er sich deutlich vom langjährigen Krankheitsfall am Weseler Berufskolleg unterscheidet. Dort war eine Lehrerin über 15 Jahre krankgeschrieben.

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