Kreis-AWO streicht zum Jahresende Angebote für Geflüchtete
Veröffentlicht: Montag, 07.07.2025 07:40
Der Kreisverband der AWO ist in finanzielle Schieflage geraten. Um sich zu sanieren, sollen zum Jahresende Angebote für Geflüchtete eingestellt werden.

Im Kreis Wesel sollen zum Jahresende wichtige Anlaufstellen für Geflüchtete wegfallen. Das hat die AWO angekündigt. Der Kreisverband kämpft sich mit den Streichungen aus der Insolvenz heraus. Betroffen sind etwa Beratungsstellen, Kurse und psychologische Hilfe. Das Aus hinterlässt eine große Lücke: Letztes Jahr hatten kreisweit 8000 Menschen die Angebote genutzt. Die AWO hat sich extern beraten lassen und sagt selber, die Entscheidung war schwer. Die Arbeit mit Geflüchteten war aber seit Jahren nicht kostendeckend. Hinzu kommen noch Kürzungen von Bund und Land.
20 Mitarbeitende sind betroffen
Von der Einstellung der Angebote im Bereich Flucht und Migration zum Jahresende sind auch rund 20 Mitarbeitende betroffen. Die AWO beabsichtigt, dem Großteil intern eine neue berufliche Perspektive anzubieten. Der Kreisverband hatte Anfang April ein Eigenverwaltungsverfahren gestartet, um dringend nötige Sanierungen zu erarbeiten. Die AWO setzt sich bei uns u.a. für benachteiligte Kinder, Menschen mit Behinderung, Wohnungslose oder Kranke ein. Sie bietet in über 100 Einrichtungen und Projekten kreisweit ein breites Spektrum an Hilfen an.