Kreis Wesel erhebt Klage gegen die Kiespläne
Veröffentlicht: Mittwoch, 28.02.2024 15:40
Der Regionalplan Ruhr ist seit heute rechtskräftig. Damit könnten im Kreis Wesel rund 900 Hektar neuer Kiesflächen entstehen. Der Kreis und sechs Kommunen wollen das verhindern.

Die Kiespläne des Regionalverbands Ruhr sind seit heute rechtskräftig. Als letzter Schritt sind sie vom Wirtschaftsministerium veröffentlicht worden. Damit ist allerdings auch offiziell der Weg für eine Klage frei. Der Kreis Wesel und sechs betroffene Städte und Gemeinden - darunter etwa Kamp-Lintfort, Alpen und Neukirchen-Vluyn - haben sie auch sofort erhoben. Sie sind optimistisch, dass sie Erfolg haben. Sie stützen sich dabei auf ein Gutachten, das bei den Plänen rechtliche Mängel festgestellt hat.
Proteste gegen die Kiespläne laufen schon seit Jahren
Die Kläger wollen - wie sie sagen - "zum großen Teil nachweislich überflüssige 900 Hektar Auskiesungsflächen" im Kreis Wesel verhindern. Mit den Plänen gehe eine weitgehende Zerstörung der niederrheinischen Kulturlandschaft einher. Dagegen hätten zehntausende Bürger über Jahre hinweg immer wieder protestiert. Sollte das Oberverwaltungsgericht in Münster zugunsten des Kreises und der sechs Kommunen entscheiden, könnte das weitreichende Folgen auch für andere Teile des Regionalplans Ruhr haben.