Kritik an Wolfs-Förderung im Kreis Wesel

Das Land Nordrhein-Westfalen fördert jetzt auch Schutzmaßnahmen in Gebieten mit wenigen Wölfen – vielen Tierhaltern reicht das Angebot nicht.

© Olaf Fuhrmann / FUNKE Foto Services

Im Kreis Wesel gibt es mehr Geld für den Herdenschutz – doch viele Tierhalter kritisieren die Förderbedingungen. Das Land NRW hat angekündigt: Auch in Regionen mit nur wenigen Wölfen – wie bei uns – kann jetzt Förderung beantragt werden. Landwirte in Dinslaken, Voerde, Wesel, Rheinberg und Moers können damit Zäune und andere Schutzmaßnahmen bezahlen. Aber: Die laufenden Kosten werden nicht übernommen. Futter für Schutzhunde, Pflege der Zäune oder Tierarztkosten – dafür gibt es kein Geld. Viele Tierhalter sagen: Das ist zu wenig.

Landwirte fordern mehr Unterstützung und klare Regeln

Auch der Rheinische Landwirtschafts-Verband kritisiert die Regelung. Präsident Erich Gussen meint: Die Landwirte im Kreis Wesel bleiben auf zu vielen Kosten sitzen. In anderen Bundesländern gebe es mehr Unterstützung. Außerdem seien Schutzzäune oft nicht sicher genug – Wölfe schaffen es trotzdem hindurch. Der Verband fordert: Problemwölfe sollen schneller abgeschossen werden dürfen. Und: Es muss klare Regeln geben, wie viele Wölfe in Deutschland leben dürfen. Das ist laut EU-Recht möglich – und aus Sicht der Landwirte dringend nötig.

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