Landrat fordert Badeverbot im Rhein am Niederrhein

Im Kreis Wesel gibt es neuen Streit ums Schwimmen im Rhein. Landrat Brohl will ein Verbot, die Polizei Duisburg setzt auf Schockbilder.

© Polizei Duisburg

Im Kreis Wesel läuft die Diskussion ums Baden im Rhein auf Hochtouren. Landrat Ingo Brohl sagt: Ein formelles Badeverbot ist nötig. Er warnt davor, dass Schilder und Aufklärung allein nicht reichen. Menschen unterschätzen die Strömung und bringen sich und andere in Lebensgefahr. Deshalb will er die Kommunen im Kreis mit ins Boot holen. Nur so lassen sich Regeln auch durchsetzen. Brohl betont: Wenn Gespräche nichts bringen, braucht es Strafen. Für ihn steht fest, dass der Rhein kein Ort zum Schwimmen ist.

Auch die Polizei Duisburg geht jetzt einen neuen Weg. Sie startet eine emotionale Kampagne gegen das Baden im Rhein. Auf Social Media zeigt sie drastische Bilder. Ein Teddybär, ein Sandspielzeug, daneben eine Grabkerze. Diese Fotos wirken wie eine Familienaufnahme, zeigen aber die tragische Realität. Sie stehen für Kinderleben, die am Rhein endeten. Die Polizei will damit wachrütteln. Worte reichen oft nicht, heißt es. Die Kampagne läuft zusammen mit der Wasserwacht und der DLRG.


Hintergrund ist eine bittere Zahl. Jedes Jahr sterben Menschen beim Baden im Rhein. Erwachsene, Jugendliche, auch Kinder. Allein in Düsseldorf starben in diesem Jahr schon mehrere Menschen im Fluss. Der Rhein wirkt friedlich, ist aber brandgefährlich. Die Strömung reißt selbst gute Schwimmer mit. Landrat Brohl und die Polizei warnen: Der Rhein ist kein Badegewässer. Für alle, die Abkühlung suchen, gibt es sichere Badeseen und Freibäder im Kreis Wesel. Wer in den Rhein geht, riskiert sein Leben.

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