Letzte Vorbereitungen für die Bundestagswahl im Kreis Wesel

Rund 360.000 Menschen im Kreis Wesel sind am Sonntag zur Bundestagswahl aufgerufen. Neben der Zweitstimme geht es auch um das Kreuzchen für einen von kreisweit 24 Direktkandidaten.

© roibu - Fotolia

Rund 360tausend Menschen im Kreis Wesel dürfen am Sonntag ihre Stimme bei der Bundestagswahl abgeben. Drei Wahlkreise gibt es, im größten sind zehn Kommunen zusammengefasst - darunter etwa Wesel, Kamp-Lintfort und Rheinberg. Moers und Neukirchen-Vluyn sind mit Teilen von Krefeld in einem Wahlkreis, außerdem Dinslaken zusammen mit Oberhausen. Gerechnet wird mit einer hohen Wahlbeteiligung. Bei der letzten Bundestagswahl lag sie kreisweit bei fast 78 Prozent. Bei den Direktmandaten setzte sich damals in allen drei Wahlkreisen die SPD durch. 

Rund 500 Wahlhelfer allein in Wesel

Das Vorziehen der Bundestagswahl war für viele Institutionen eine große Herausforderung. Das KRZN in Kamp-Lintfort musste kurzfristiger die Wahlbenachrichtigungen drucken. Die Parteien mussten ihre Direkt-Kandidaten früher festlegen. Und die Städte und Gemeinden die Organisation in den Wahllokalen stemmen. In Moers zum Beispiel mussten 1.000 Wahlhelfer für über 70 Wahllokale gefunden werden. In Wesel kümmern sich rund 500 Helfer um etwa 40 Wahllokale. Und in Voerde sind es rund 20 Wahllokale, in denen etwa 250 Helfer für einen reibungslosen Ablauf sorgen.

Bürgerbus Moers-Süd fährt gratis zum Wahllokal

Eine Besonderheit hat sich der Bürgerbus Moers-Süd gerade auch für ältere Menschen einfallen lassen. Er hat sich genehmigen lassen, in Kapellen, Holderberg und Vennikel gratis Fahrten ins Wahllokal anzubieten. Ausnahmsweise darf dabei auch außerhalb der Haltestellen quasi vor der Haustür gestoppt werden. Wer mit möchte, kann am Straßenrand warten und dem Bürgerbus durch Handzeichen zu erkennen geben, dass man mitfahren möchten. Wann der Bürgerbus wo seine Runden dreht, findet ihr hier.

24 Direktkandidaten im Kreis Wesel

In allen drei Wahlkreisen, die den Kreis Wesel betreffen, haben sich insgesamt 24 Direktkandidatinnen und -kandidaten aufstellen lassen. Nur etwa jede vierte davon ist eine Frau. Neben den großen etablierten Parteien sind dabei auch kleinere wie Volt oder die Freien Wähler vertreten. Gewählt werden die Direktkandidaten über die Erststimme. Durch die Wahlrechtsreform hat sie allerdings weniger Gewicht bekommen als noch 2021. Nicht jeder Direktkandidat, der sich in seinem Wahlkreis durchgesetzt hat, zieht auch in den Bundestag ein.

skyline