Matthäus rät Bayern zu Schlotterbeck: Billiger als Woltemade

Lothar Matthäus
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Vor Topspiel

München (dpa) - Lothar Matthäus rät dem FC Bayern zu einer Verpflichtung von Nationalspieler Nico Schlotterbeck, sollte Dayot Upamecano den Verein im nächsten Sommer verlassen. Der Vertrag des französischen Auswahlspielers beim deutschen Fußball-Rekordmeister läuft im Juni 2026 aus - zuletzt gab es Gerüchte, wonach der Dortmunder Schlotterbeck als Nachfolger im Gespräch sei.

«Wenn das mit Upamecano nicht klappen sollte, wäre Schlotterbeck auf jeden Fall mehr als eine Alternative. Dann wäre es fast schon ein Muss, ihn nach München zu holen», sagte Sky-Experte Matthäus vor dem Bundesliga-Topduell der Bayern just gegen den BVB an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky).

Schlotterbecks Vorzüge: Liga-Erfahrung und DFB-Nebenmann

Schlotterbeck wollte in dieser Woche am Rande der WM-Qualifikation in Nordirland «eigentlich nichts sagen» zu den Spekulationen. BVB-Boss Lars Ricken gab sich diesbezüglich entspannt. Und Bayern-Coach Vincent Kompany sagte, dass er Schlotterbeck am Samstagabend in der Allianz Arena nur als Gegner und nicht als möglichen Neuzugang für die Zukunft sehe.

Matthäus erinnerte an einige Vorzüge Schlotterbecks für die Bayern: Der 25-Jährige kenne die Bundesliga gut und bilde auch in der Nationalmannschaft schon zusammen mit Bayern-Profi Jonathan Tah die Innenverteidigung. Der Vertrag des Abwehrspielers beim BVB läuft noch bis Juni 2027.

Matthäus flachst - und mahnt

«Er wäre dann vielleicht ein bisschen billiger als Woltemade», witzelte Matthäus. Im Sommer hatte es zwischen dem Ex-Profi und Bayern-Patriarch Uli Hoeneß einen Zoff gegeben wegen Matthäus' Einschätzung zum Kaufpreis für Nick Woltemade. Die Bayern wollten den Nationalspieler des VfB Stuttgart verpflichten, fanden den Kaufpreis von rund 60 Millionen Euro aber zu hoch. Am Ende ging der Stürmer für bis zu 90 Millionen Euro zu Newcastle United.

Matthäus mahnte diesbezüglich, dass die Bayern ihre Gehaltsstruktur im Team im Auge behalten müssten, also nicht - wie in der jüngeren Vergangenheit bereits geschehen - manchen Spielern deutlich mehr bezahlen als anderen. Sollte Upamecano (26) zu viel Geld verlangen für einen neuen Kontrakt, dann könne man ein Exempel statuieren - und sich um Schlotterbeck bemühen.

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