Mehr Firmenpleiten im Kreis Wesel zu Jahresbeginn

Im Kreis Wesel gibt es mehr Insolvenzen als noch vor einem Jahr. Besonders betroffen sind Moers und der Einzelhandel.

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Im Kreis Wesel sind Anfang des Jahres deutlich mehr Unternehmen pleitegegangen. Laut den Landesstatistikern konnten 40 Betriebe im ersten Quartal ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen. Das sind fast 50 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2024. Der Anstieg fällt damit bei uns deutlich stärker aus als im Landesdurchschnitt. In ganz NRW liegt der Zuwachs bei rund 20 Prozent. Betroffen waren fast alle Städte und Gemeinden im Kreis – nur Sonsbeck blieb verschont. Die meisten Firmenpleiten gab es in Moers, dort zählten die Statistiker sechs Insolvenzen. Besonders viele Insolvenzen betrafen laut IT.NRW den Einzelhandel, das Baugewerbe und Dienstleister wie Reisebüros oder Sicherheitsdienste.

Trotzdem ist die Zahl der betroffenen Beschäftigten zurückgegangen. Laut Landesamt waren es landesweit rund 10.000 Menschen – ein Drittel weniger als vor einem Jahr. Das liegt daran, dass vor allem kleinere Firmen Insolvenz anmelden mussten. Die großen Pleiten blieben bisher aus. Auch die Schadenssumme fällt mit zwei Milliarden Euro niedriger aus als noch 2024. Damals lagen die Forderungen bei 3,7 Milliarden. Ganz anders sieht es bei den Privatinsolvenzen im Kreis Wesel aus. Hier bleibt die Lage stabil. 88 Menschen meldeten im ersten Quartal eine Insolvenz an – fast genauso viele wie im Vorjahr. Nur in Hamminkeln, Neukirchen-Vluyn und Xanten stieg die Zahl der privaten Pleiten spürbar an.

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