Mehr Wolfsangriffe in NRW und im Kreis Wesel nachgewiesen

Im Kreis Wesel gab es laut LANUV im letzten Jahr 22 Wolfsangriffe - fünf mehr als im Jahr davor. Damit ist der Trend bei uns ähnlich wie auch in ganz NRW.

© Rolfes, DJV

In NRW hat es im letzten Jahr 67 bestätigte Wolfsangriffe gegeben - ein Plus von 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als 270 Tiere wurden getötet. Ob bestehende Rudel oder umherwandernde Tiere dafür verantwortlich sind, lässt sich nicht sagen. Die Zahl überfahrener Wölfe ist aber deutlich angestiegen, was darauf hinweisen könnte, dass die Tiere mehr umherziehen. Aber auch die Zahl der Rudel ist gewachsen. NRW-Weit sind neben dem Schermbecker Rudel drei weitere bekannt; im Nationalpark Eifel, im Ebbegebirge im Märkischen Kreis und im Rhein-Sieg-Kreis an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz. Im Kreis Wesel sind im letzten Jahr laut LANUV 22 Wolfsangriffe nachgewiesen worden - fünf weniger als im Jahr davor.

Debatte um künftigen Umgang mit Wölfen geht weiter

Die Landwirtschaftsverbände fordern ein Umdenken im Umgang mit Wölfen. Sie zeigen sich darüber besorgt, dass die Tiere immer häufiger auch große Nutztiere wie Rinder reißen. Das Umweltministerium will u.a. deswegen und wegen der zunehmenden Population künftig Herdenschutzmaßnahmen in ganz NRW fördern. Ende September hatte NRW-Umweltminister Oliver Krischer die Ankündigung der EU-Staaten begrüßt, den Schutzstatus von Wölfen absenken zu wollen. Der Nabu kritisiert die Abschusspläne. Durch den Abschuss einzelner Tiere könnten soziale Struktur im Rudel zerstört werden, was noch mehr Angriffe zur Folge haben könnte. Der Nabu sieht konsequenten und flächendeckenden Herdenschutz als einzige Möglichkeit die Konflikte mit Wölfen zu reduzieren.

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