Moerser Wählergemeinschaft "Die Grafschafter" löst sich auf

Nach über 20 Jahren verabschieden sich "Die Grafschafter" aus der Moerser Kommunalpolitik. Externe Einflüsse und gesetzliche Änderungen führen zur Auflösung der Wählergemeinschaft.

© Radio K.W.

Die Moerser Wählergemeinschaft "Die Grafschafter" hat beschlossen, bei der Kommunalwahl 2025 nicht mehr anzutreten und sich zum Jahresende 2025 aufzulösen. Nach über 20 Jahren politischem Engagement zieht sich die Gruppe aufgrund veränderter Rahmenbedingungen aus der Kommunalpolitik zurück. Trotz dieser Entscheidung plant die Wählergemeinschaft, bis zum Ende ihrer Amtszeit weiterhin aktiv in der lokalen Politik mitzuarbeiten.

Die Entscheidung der "Grafschafter" basiert auf einer Vielzahl von Gründen, darunter gesetzliche Änderungen und ein verschärftes Wahlrecht, das kleineren politischen Gruppierungen wie ihnen Nachteile bringt. Auch die rückläufigen Wahlergebnisse und der wachsende Einfluss großer Parteien sowie der Verwaltung auf die lokale Politik haben zu diesem Schritt geführt. Die "Grafschafter" betonen jedoch, dass interne Unstimmigkeiten keine Rolle gespielt haben, sondern dass äußere Faktoren ausschlaggebend waren.

Zwei Jahre nach der Kommunalwahl (im September 2020) in Moers zerbrach die Koalition, zu der auch Die Grafschafter neben der SPD, den Grünen, Linker Liste und Die Partei gehörten. Die Fraktionen von Die Grafschafter und Die Partei begründeten den Bruch damit, dass zu wenig Fortschritt erzielt wurde. Seitdem müssen die rot-rot-grüne Koalition und Bürgermeister Fleischhauer eng zusammenarbeiten, um Entscheidungen im Moerser Stadtrat durchzusetzen, die oft nur knapp beschlossen werden.

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