Neue Anlaufstelle für Täter häuslicher Gewalt in Oberhausen

Die Arbeit mit Tätern dient dem Schutz der Opfer. So soll das neue Angebot für Täter häuslicher Gewalt verstanden werden. In Oberhausen gibt es für sie jetzt eine Anlaufstelle.

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In Oberhausen gibt es jetzt ein Angebot für Täter häuslicher Gewalt. Es ist einzigartig im westlichen Ruhrgebiet und gilt auch für den Kreis Wesel. Betreut werden in der Regel Männer, die selber aus der Gewaltspirale heraus möchten. Die Caritas stellt für sie ein gezieltes Beratungs- und Trainingsangebot zusammen. Finanziert wird die Anlaufstelle durch Mittel des NRW-Familienministeriums. Das Projekt versteht die Arbeit mit den Tätern als Opferschutz.

Täter sollen gewaltfreie Handlungsstrategien lernen

Landrat Ingo Brohl betont, dass weiter die Infrastruktur für die Opfer häuslicher Gewalt im Fokus stehen muss. Um Übergriffe zu vermeiden, sei es aber wichtig, Tätern aktiv einen Ausweg aus der Gewaltspirale zu eröffnen. Die Männer lernen z.B. in mindestens 25 Sitzungen gewaltfreie Handlungsstrategien. Sie sollen sich außerdem mit Gewaltformen, aktuellen Konflikten und den eigenen Gewalterfahrungen und Gefühlen auseinandersetzen. Hier geht es zu der Anlaufstelle.

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