NRW-Landtag spricht über Polizeischüsse in Kamp-Lintfort

Die tödlichen Polizeischüsse in Kamp-Lintfort sind heute Thema im Landtag. Ein 34-Jähriger starb dabei im November. Die Schüsse sollen bei einem Gerangel gefallen sein.

© radioNRW / Foto: José Narciandi

Die tödlichen Polizeischüssen in Kamp-Lintfort sind heute Thema im Landtag. Gegen einen 24-jährigen Beamten wird wegen Totschlags ermittelt. Er soll im November in einem Treppenhaus auf einen 34-Jährigen geschossen haben. So steht es in einer Vorlage für die Sitzung des NRW-Innenausschusses. Aus den Unterlagen geht hervor, dass der später Verstorbene insgesamt drei Polizisten mit einem festgestellten Autoschlüssel bedroht haben soll. Es kam zu einer Rangelei, in der sechs Schüsse abgefeuert wurden. Drei trafen den 34-Jährigen, der später im Krankenhaus starb.

Unterlagen verraten Details zum Tatablauf

Gegen 22 Uhr war ein Notruf bei der Polizei eingegangen - wegen anhaltenden Geschreis. Beim Eintreffen der Beamten am Tatort soll ein 34-Jährige auf einem Balkon gepöbelt haben. Zuvor hatte er seine Wohnung verwüstet, in der zwei Kinder waren. Nachdem die Polizisten das Gebäude betreten hatten, kam es im ersten Stock zu dem Gerangel. Zwei Beamte stürzen dabei die Treppe herunter. Einer erlitt eine Gehirnerschütterung, eine Polizistin wurde am Arm verletzt. Nach den Schüssen versuchte sie den angeschossenen Mann wiederzubeleben.

Die Ermittlungen laufen noch

Eine Mordkommission der Duisburger Polizei ermittelt in dem Fall, ebenso die Staatsanwaltschaft Kleve. Bislang fehlt eine Aussage des Schützen. Bei der Obduktion des 34-Jährigen wurden Rauschmittel im Blut nachgewiesen. 

Weitere Meldungen

skyline