Offener Brief: Ratsparteien aus Hünxe fordern Entnahme von Wölfin Gloria

Immer wieder werden Tiere auf der Weide gerissen - jetzt haben die Parteien in Hünxe genug. In einem emotionalen Brief wenden sie sich an die Landesumweltministerin.


© Sabine Baschke

In einem offenen Brief an NRW-Umweltministerin Heinen-Esser fordern Parteien aus Hünxe jetzt, dass Wölfin Gloria getötet wird. Alternativ bliebe die lebende Umsiedlung in ein Wolfsgehege. Die FDP, CDU und SPD bezeichnen Gloria als Problemwölfin - unter anderem, weil weder Herdenschutzhunde noch Zäune sie bisher aufgehalten hätten. Zuletzt waren zwei Ponys gerissen worden. Die Parteien kritisieren das Landesumweltamt scharf, es spiele die Lage herunter. Nach Augenzeugenberichten gebe es schon vier Junge.

Wenn die Wölfin nun ihre erlernten Techniken zur Überwindung von Schutzmaßnahmen an ihren Nachwuchs weitergibt, wird es bald im Wolfsgebiet Schermbeck kein frei weidendes Tier mehr geben, welches sich nicht der unmittelbaren Bedrohung der Wölfe ausgesetzt sieht. Für diese Schlussfolgerung benötigt man keinen Experten, hierzu reicht der gesunde Menschenverstand.

So heißt es unter anderem in dem offenen Brief. Man müsse jetzt handeln, bevor das Rudel auch für den Menschen zur Gefahr werde. Gloria habe in den vergangenen zwei Jahren immer wieder Expertenaussagen widerlegt. Das Landesumweltamt habe sein Vertrauen verspielt. Zum Schluss fordern die Politiker: "Bitte beenden Sie dieses aberwitzige Verhalten ihrer Mitarbeiter und geben Sie die Wölfe teilweise und somit nachhaltig für das Wolfsgebiet Schermbeck zur Entnahme frei." Auch in Schermbeck hatte sich der Rat schon für eine Tötung ausgesprochen.

Hier lest ihr den gesamten offenen Brief:

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