OVG verschiebt Streit um Kiesabbau am Niederrhein

Die Verhandlung zum Kies- und Sandabbau in der Region fällt aus. Das Oberverwaltungsgericht will Anfang 2026 neu starten.

© Firma Holemans, Urs Hasler, Claudia Kressin

Der Streit um den Kies- und Sandabbau am Niederrhein geht in die Verlängerung. Das Oberverwaltungsgericht in Münster kann den Termin Ende November nicht halten. Ein Richter ist länger krank, das hat das Gericht heute mitgeteilt. Der zuständige Senat hofft jetzt auf einen neuen Termin im ersten Quartal 2026. Geklagt haben der Kreis Wesel und mehrere Gemeinden, darunter Kamp-Lintfort, Rheinberg, Neukirchen-Vluyn, Alpen, Hünxe und Hamminkeln. Sie wollen die Abbaupläne im Regionalplan Ruhr stoppen. Ihrer Meinung nach gibt es Fehler bei der Festlegung der Flächen. Auch ein Rohstoff-Unternehmen und einige Grundstückseigentümer sind mit der Planung unzufrieden.

Die Unternehmen fordern größere Abbauflächen oder andere Standorte. Die Eigentümer befürchten den Verlust von wertvollen Böden. Der Streit um den Kiesabbau läuft schon seit Jahren. Bereits 2022 hatten Kommunen mit einer Klage Erfolg. Der Regionalverband Ruhr musste danach den Plan überarbeiten und hat weniger Abbauflächen vorgesehen. Trotzdem bleibt das Thema heiß umkämpft. Neben dem Kiesabbau geht es in weiteren Verfahren um eine Abfalldeponie in Marl und um grundsätzliche Fragen zur Regionalplanung. Auch diese Verfahren sollen erst 2026 verhandelt werden.

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