Passwortklau? So checkt ihr, ob eure Daten geleakt wurden

Jeden Tag werden bei Cyberangriffen Nutzerdaten von Kriminellen abgefischt. Sie landen dann auf Listen im Netz - und werden für illegale Zwecke benutzt. Wir sagen euch, wie ihr herausfindet, ob auch eure Daten betroffen sind.

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Einmal im Jahr machen Cyberexperten darauf aufmerksam, die eigenen Passwörter zu aktualisieren. Am 1. Februar ist der "Ändere dein Passwort-Tag". Aber woher weiß ich eigentlich, wie sicher meine Daten sind? Sind sie vielleicht auf Listen zu finden, die Kriminelle verwenden? Das lässt sich einfach und kostenlos herausfinden. Das Hasso-Plattner-Institut bietet dazu den sogenannten "Identity Leak Checker". Er ermöglicht den Abgleich mit rund 13 Milliarden gestohlener und im Internet frei verfügbarer Identitätsdaten. Hier könnt ihr eure E-Mail-Adresse eingeben - und bekommt per Mail Bescheid, ob und welche Daten schon einmal in Verbindung mit eurer Mail-Adresse geleakt worden sind. Angegeben wird hier auch eine Jahreszahl, also wann eure Daten abgefangen worden sind.

Was tue ich, wenn ich betroffen bin?

Zunächst einmal solltet ihr das entsprechende Passwort ändern. Außerdem solltet ihr darüber nachdenken, ob ihr dasselbe Passwort mit dieser E-Mail-Adresse noch auf anderen Seiten verwendet habt - und diese ebenfalls überarbeiten. Besonders gefährlich kann es sein, wenn es sich bei den geleakten Daten um Zugangsdaten zu Online-Shops handelt, bei denen ihr Kreditkarten- oder Bankdaten angegeben habt.

Wie sieht ein sicheres Passwort aus?

Die Experten des Hasso-Plattner-Instituts empfehlen Passwörter, die länger als 15 Zeichen sind, außerdem Groß- und Kleinbuchstaben erhalten, Sonderzeichen und Zahlen. Die Rechenleistung der Server und Computer ist so hoch geworden, dass bei Brute-Force-Angriffen Milliarden von Kombinationen innerhalb einer einzigen Sekunde ausgespielt werden. Da sei die Trefferquote groß - und es mache einen Unterschied, ob ein Passwort 14 oder 16 Zeichen enthalte. Sie empfehlen außerdem die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung zu aktivieren, wenn möglich. Das geht z.B. bei Facebook: Nutzer werden dann bei einem Login gefragt, ob sie sich gerade wirklich einloggen und müssen etwa einen Zahlencode eingeben, um dies zu bestätigen. Zum Merken von Passwörtern empfehlen die Experten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik auch Passwort-Manager, etwa KeePass. Dann müsst ihr euch nur noch ein Passwort merken.

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