Prozess um Mord an Greta aus Viersen gestartet

Seit heute steht eine Erzieherin vor Gericht, die in Viersen die 3-jährige Greta ermordet haben soll. Dem Mädchen wurde der Brustkorb bis zum Atemstillstand zusammengedrückt.

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Heute hat der Prozess gegen eine Erzieherin begonnen, die für den Tod der dreijährigen Greta in Viersen verantwortlich sein soll. Die 25-Jährige soll im April in der Kita bis zum Atemstillstand auf ihren Brustkorb gedrückt haben. Greta starb im Krankenhaus. Später kamen weitere Misshandlungsfälle in Kitas in Krefeld, Kempen und Tönisforst heraus. Das Motiv ist bisher unklar.

25-Jährige schweigt bisher zu den Vorwürfen

Die Angeklagte hat sich laut früheren Angaben der Staatsanwaltschaft bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert, die Anwälte haben für Donnerstag eine Stellungnahme angekündigt. Vorgesetzte und Kollegen hatten sie offenbar als ungeeignet für den Beruf der Erzieherin beschrieben. Sie habe sich emotions- und teilnahmslos verhalten. Trotzdem arbeitete sie weiter. Im Prozess sollen über 20 Zeugen gehört werden. Das Urteil soll Anfang März fallen. Nebenkläger sind die Mutter von Greta und zwei weitere Betroffene aus Krefeld und Kempen.

Vorwürfe gegen Behörden

Auch gegen die Justizbehörden waren im Zusammenhang mit dem Fall Vorwürfe laut geworden. Denn die Erzieherin war 2019, als sie längst als Kindergärtnerin arbeitete, wegen Vortäuschens einer Straftat an ihrem Heimatort Geldern aufgefallen. Eine Ärztin stellte fest, dass sie dringend psychologische Hilfe benötige, was die Erzieherin selbstauch bestätigte. Aber das Landesjugendamt als Aufsichtsbehörde wurde von der Staatsanwaltschaft nicht über die psychische Verfassung der Frau informiert.

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