Ranger-Projekt soll im Kreis Wesel verlängert werden
Veröffentlicht: Dienstag, 17.06.2025 06:01
Der Kreis Wesel möchte seinen Vertrag für die RVR-Ranger bis 2030 verlängern. Ab heute berät die Politik darüber. Die Ranger sind u.a. zum Schutz der Rheinauen auf Streife.

Die RVR-Ranger fallen auf mit ihrer speziellen Kluft und den braunen Hüten. Seit sechs Jahren sorgen sie im Kreis Wesel dafür, dass Spaziergänger auf die Natur achten. Heute berät die Politik, ob der Vertrag bis 2030 verlängert werden soll. Die Chancen stehen gut: Seit Corona zieht es die Menschen ungebrochen stark raus ins Grüne - vor allem in die Rhein- und Lippeauen. Allein im letzten Jahr hatten die Ranger über 4600 Kontakte mit Ausflüglern, Radfahrern und Hundehaltern. Das waren nochmal 400 mehr als im Jahr davor. Ende des Jahres läuft der Vertrag mit dem RVR aus. Die Verlängerung kostet den Kreis Wesel jährlich rund 86.000 Euro. Am 10. Juli entscheidet der Kreistag.
Einsätze vor allem in der Hauptbrutzeit
Die Kreisverwaltung betont in der Vorlage an die Politik, wie wichtig der Einsatz der Ranger ist. Die Bilanz zeige, dass die Menschen schon stärker für den Naturschutz sensibilisiert sind. Es sei aber wichtig, präsent zu bleiben, damit das nicht nachlässt. Auch künftig sollen die Ranger deshalb rund tausend Stunden im Jahr unterwegs sein. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in der Hauptbrutzeit von Mitte April bis Mitte Juli. Dieses Jahr gilt es etwa, den Horst der Seeadler in Xanten zu schützen. Mittlerweile haben die RVR-Ranger auch Unterstützung bekommen. In den Wäldern sind ebenfalls Ranger unterwegs. Der Kreis arbeitet dafür mit den Forstbetrieben zusammen.
Es gibt kaum noch Verwarngelder
Im vergangenen Jahr haben die RVR-Ranger auf ihren Touren insgesamt über 7000 Kilometer zurückgelegt. Sie sorgten vor allem für den Schutz der Rheinauen. Außerdem zeigten sie etwa in der Dingdener Heide, in Kaninchenberge oder in der Lippeaue Präsenz. Angesprochen haben die Ranger Spaziergänger, Radfahrer, Hundehalter oder auch Angler. In der Regel ging es um Aufklärung über Leinenpflicht oder Betretungsverbote. Die meisten Begegnungen mit Hundehaltern kamen dabei im Orsoyer Rheinbogen zusammen, mit Fahrradfahrern oder Spaziergängern in Mehrum und Spellen. Verwarngelder gab es kaum noch, was aber vermutlich auch an dem mittlerweile komplizierteren Verfahren liegt.