RE5 ist der unpünktlichste Zug im Kreis Wesel

Laut Qualitätsbericht des VRR hatte der RE5 im vergangenen Jahr im Schnitt viereinhalb Minuten Verspätung. Damit ist er Negativspitzenreiter im Kreis Wesel.

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Wenn er nicht sowieso wegen der Betuwe-Arbeiten ausfällt, ist der RE5 der unpünktlichste Zug im Kreis Wesel. Laut Qualitätsbericht 2024 des VRR liegt die durchschnittliche Verspätung bei viereinhalb Minuten. Etwa jede vierte Verbindung kommt sogar mehr als elf Minuten zu spät. Auch im gesamten Verkehrsverbund wird der RE5 damit nur noch vom RE7 zwischen Krefeld und Köln getoppt. Ganz anders sieht es beim RE19 aus. Die durchschnittliche Verspätung beträgt eineinhalb Minuten. Über 70 Prozent der Züge gelten hier außerdem als pünktlich. 

Blick auf dieses Jahr: Weniger Ausfälle wegen Personalmangel

Neben dem RE5 liegt auch die RB 31 bei den Verspätungen unter dem Schnitt des gesamten VRR. Fast drei Minuten Plus müssen Reisenden zwischen Duisburg, Moers und Xanten durchschnittlich einplanen. Immerhin scheint sich die Lage bei den Ausfällen etwas zu bessern. Der Qualitätsbericht wurde jetzt im Landtagsausschuss vorgestellt. Da wurde auch schon auf 2025 geblickt. Demnach bekommt die Bahn die kurzfristigen Ausfälle durch Personalmangel allmählich in den Griff. In den ersten fünf Monaten seien spürbar weniger Züge kurzfristig ausgefallen. 

Noch weiter mit Einschränkungen zu rechnen

Grundsätzlich spricht Oliver Wittke, Chef des VRR, von einem "unhaltbaren Zustand". Erst recht, weil es seit Einführung des Deutschland-Tickets einen Ansturm auf die öffentlichen Verkehrsmittel gebe. "Die Branche liefert eine Leistung ab, die damit nicht einhergeht", gab er zu. Die Probleme seien aber so groß, dass man keine schnellen Lösungen versprechen könne. "Wir müssen uns ehrlicherweise noch auf einige Jahre mit Engpässen und Einschränkungen einstellen", sagte Wittke.

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