Rekorddefizit trifft auch den Kreis Wesel
Veröffentlicht: Donnerstag, 31.07.2025 08:50
Deutschlands Kommunen machen so hohe Verluste wie nie zuvor. Auch bei uns im Kreis Wesel steht die Finanzlage unter Druck.

Die Städte und Gemeinden in Deutschland haben im Jahr 2024 ein Rekorddefizit von 25 Milliarden Euro gemacht. Das ist das höchste Minus seit Bestehen der Bundesrepublik, sagt die Bertelsmann Stiftung. Auch die Kommunen im Kreis Wesel spüren diesen finanziellen Druck. Die Einnahmen stagnieren, weil die Konjunktur schwach bleibt. Gleichzeitig steigen die Ausgaben weiter. Besonders teuer wird es bei Personal, Sozialem und laufendem Betrieb. Viele Kosten steigen durch die hohe Inflation. Die Kommunen müssen mehr zahlen für Dienstleistungen, Energie oder Gebäudeunterhalt.
Im Kreis Wesel zeigt sich die angespannte Lage auch bei den Investitionen. 2023 gaben die Städte und Gemeinden hier nur 400 bis 600 Euro pro Einwohner aus. Das klingt nach viel, reicht aber nicht. Es fehlt Geld für neue Schulen, sanierte Straßen oder moderne Verwaltungsgebäude. Die Kosten steigen schneller als die Kassen es zulassen. Der Investitionsstau wird größer. Viele Projekte müssen verschoben werden. Die Bertelsmann Stiftung warnt: Wenn sich nichts ändert, können Kommunen ihre Aufgaben bald nicht mehr erfüllen. Auch aus dem Kreis Wesel kommt der Ruf nach mehr Unterstützung durch Bund und Land.