Ruhrfestspiele starten mit Theater und Premieren
Veröffentlicht: Mittwoch, 23.04.2025 08:13
Mit Beckett geht’s los, mit Premieren geht’s weiter. Die Ruhrfestspiele bringen Stars, neue Stücke – und viel Kultur auf die Bühne.

Am 3. Mai fällt der Startschuss für die Ruhrfestspiele in Recklinghausen. Los geht’s mit einer literarischen Rede von Cécile Wajsbrot und dem Theaterklassiker „Warten auf Godot“. Regie führt Luk Perceval, auf der Bühne stehen Matthias Brandt und Paul Herwig – bekannt aus Film und Fernsehen. Die Inszenierung kommt vom Berliner Ensemble und bringt ordentlich Promi-Glamour nach Recklinghausen. Schon zwei Tage vorher, am 1. Mai, wird das Festival traditionell mit dem Kulturvolksfest auf dem Grünen Hügel eröffnet – zusammen mit dem DGB.
In der ersten Festivalwoche gibt’s gleich drei Deutschlandpremieren. Mohamed El Khatib zeigt mit „Das geheime Leben der Alten“ eine persönliche Dokumentararbeit. Die Groupe Acrobatique de Tanger bringt mit „KA-IN“ Akrobatik und neuen Zirkus auf die Bühne. Und Trygve Wakenshaw sorgt mit seiner Solo-Performance „Silly Little Things“ für absurde Komik. Am 4. Mai startet außerdem die große Kunstausstellung im Rahmen des Festivals. Gezeigt werden Werke der US-Künstlerin Judy Chicago – erstmals so umfassend in Deutschland. Rund 160 Arbeiten gibt’s zu sehen, von Zeichnungen bis Videokunst.
Mehr Infos auf ruhrfestspiele.de
Bedeutung der Ruhrfestspiele
Die Ruhrfestspiele sind mehr als ein Festival. Sie sind ein Stück Geschichte – mit Wurzeln in Solidarität, entstanden aus einem Tausch: Kunst gegen Kohle. Seit 1947 bringen sie große Theaterkunst dorthin, wo früher Malocher unter Tage geschuftet haben. Heute ziehen sie internationale Produktionen an, eröffnen neue Spielorte, erreichen neue Zielgruppen. Was klein angefangen hat, gehört jetzt zu den wichtigsten Theaterfestivals Europas. Das Publikum kommt aus der ganzen Republik – und oft weit darüber hinaus. Die Ruhrfestspiele sind ein Ort für Austausch, Haltung und neue Perspektiven. Sie stehen für Kultur, die alle angeht.