Ruhrtriennale bringt Stars und starke Stücke

In vier Wochen startet das große Theaterfestival im Ruhrgebiet. Auf dem Spielplan stehen Schauspiel, Musik und Tanz an besonderen Orten.

© Gero Helm / FUNKE Foto Services

Die Ruhrtriennale startet am 21. August – und bringt vier Wochen lang Kunst auf höchstem Niveau an ungewöhnliche Orte. Gespielt wird in ehemaligen Industriehallen, etwa in Bochum, Duisburg und Essen. Große Namen sind mit dabei. Schauspiel-Star Lars Eidinger eröffnet das Festival in der Jahrhunderthalle Bochum. Sein Stück „I Did It My Way“ kommt ohne Worte aus – aber nicht ohne Wirkung. Es gibt Musik von Nina Simone und Frank Sinatra, dazu Licht, Bewegung und starke Bilder. Viele Vorstellungen sind schon ausverkauft, aber oft gibt es noch Wartelisten. Die Ticketpreise starten bei zehn Euro – je nach Stück und Platz kann es aber auch deutlich mehr werden.

Auch in Duisburg wird es spannend. Am 29. August läuft dort die Weltpremiere von „Oracle“. Das Stück kommt aus Lettland und erzählt auf Englisch die Geschichte von Alan Turing – dem Mann, der den Nazi-Code knackte. Am 11. September folgt in Duisburg das Schauspiel „Falaise“. Wer lieber Musiktheater mag, wird in Bochum fündig: Am 4. September zeigt die Dutch National Opera das Stück „We are the lucky ones“. Und für Tanzfans lohnt sich ein Blick auf den 13. September: Dann zeigt Sharon Eyal ihre neueste Choreografie. Den Abschluss macht am 21. September ein multimediales Theaterstück über Picassos „Guernica Guernica“.

Dazu gibt’s Konzerte mit Klassik und Clubsound – zum Beispiel Ravels „Boléro“ als Techno-Rave. Auch Radiohead-Gitarrist Jonny Greenwood ist dabei: Sein Stück für Orgel dauert acht Stunden und wird in einer Kirche in Essen gespielt. Insgesamt sind 35 Produktionen an 11 Spielstätten zu sehen. Rund 630 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt sind beteiligt. Mehr Infos und Tickets gibt’s online auf ruhrtriennale.de.

Die Ruhrtriennale ist das große Festival der Künste im Ruhrgebiet. Jeden Sommer verwandelt sie alte Industriehallen, Kokereien und Maschinenhäuser in eindrucksvolle Bühnen. Gespielt wird mitten im Revier – an Orten voller Geschichte. Theater, Musik, Tanz, Performance und Kunst treffen auf große Räume und schaffen neue Bilder. Die künstlerische Leitung wechselt alle drei Jahre. Bis 2026 ist der belgische Regisseur Ivo van Hove Intendant. Die Ruhrtriennale gibt es seit 2002. Damals wurde sie gegründet, um die stillgelegten Zechen kulturell neu zu beleben.

skyline