Sirenen und Handywarnung beim Warntag im Kreis Wesel
Veröffentlicht: Donnerstag, 11.09.2025 07:43
Heute wird es laut und schrill im Kreis Wesel. Ab 11 Uhr laufen beim bundesweiten Warntag alle Warnsysteme im Test.

Heute Mittag gibt es den bundesweiten Probealarm. Auch im Kreis Wesel heulen die Sirenen. Zeitgleich verschicken die Behörden Warnmeldungen über das Cell Broadcast System direkt aufs Handy. Auch Warn-Apps, Radio und Fernsehen senden ein Signal. Um 11.45 Uhr folgt die Entwarnung. Der Test zeigt, wie zuverlässig die Warnsysteme in einem echten Notfall laufen. Wer keine Sirene hört, kann das melden. Mit dem Feedback will der Katastrophenschutz die Systeme verbessern.
Die bundesweite Übung soll die Menschen auch sensibilisieren. Viele kennen den schrillen Ton noch nicht. Im Ernstfall kann er aber Leben retten. In den letzten Jahren läuft der Warntag schon sehr erfolgreich. Laut Umfragen bekommen fast alle Menschen die Warnung. Am häufigsten piepst dabei das Handy. Auch Minister Herbert Reul sieht die Proben als wichtig an. Er sagt, in vielen asiatischen Ländern laufen solche Übungen ganz selbstverständlich in Schulen. Bei uns sei das noch kaum vorstellbar.
Neue Technik ASA im ersten Testlauf
Neu dabei ist heute auch eine Technik mit dem Namen Automatic Safety Alert, kurz ASA. Sie steckt in ersten Digitalradios, die seit August im Handel sind. Der Vorteil: Diese Geräte springen sogar dann an, wenn das Internet oder die Handynetze ausfallen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz testet die Technik jetzt zum ersten Mal. Dabei läuft eine Probewarnung an eine Auswahl von ASA-fähigen DAB+-Radios. Hinter dem Projekt steht die Arbeitsgemeinschaft Netze – mit dabei sind ARD, Deutschlandradio, private Sender, Hersteller und das Bundesamt selbst. Ob und wann ASA flächendeckend verfügbar ist, hängt davon ab, wie sich die Technik jetzt bewährt.