SPD in Wesel will Krähen-Problem in der Stadt loswerden

Seit Jahren ärgern sich Anwohner und Autofahrer an den Ringen in Wesel über die Saatkrähen. Jetzt will die Weseler SPD eine Vergrämung durchsetzen.

© Radio K.W. / Michelle Bollen

Mehrere Hundert Saatkrähen-Paare sorgen in Wesel seit Jahren für Dreck und Lärm - vor allem an den Ringen. Die SPD will jetzt endgültig erreichen, dass die Vögel vertrieben werden. Eine Vergrämung ist allerdings nicht leicht umsetzbar, weil Krähen unter Schutz stehen. Die Partei weist auf die Lösung der Stadt Xanten hin. Hier werden die Krähennester außerhalb der Brutzeit konsequent aus den Bäumen entfernt. Außerdem werden Bäume entsprechend beschnitten, sodass sich die Vögel gar nicht erst niederlassen wollen. Bisher waren Versuche, die Krähen in Wesel zu vertreiben, immer wieder an bestimmten Auflagen gescheitert.

Krähenpopulation in Deutschland seit den 80er Jahren stark angestiegen

Generell sind die Auflagen für eine Krähen-Vergrämung hoch. Auch in Xanten waren aufwendige Gutachten vorausgegangen. Die Weseler SPD will das Thema Ende des Monats im Betriebsausschuss wieder zur Sprache bringen. Seit den 80er-Jahren ist die Population der Brutpaare in NRW stark gestiegen. Für den Artenschutz ist das ein Erfolg - für immer mehr Städte im Kreis Wesel aber ein großes Problem. Ärger mit Saatkrähen hatten neben Xanten und Wesel zum Beispiel auch schon Rheinberg und Hamminkeln.

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