Streit um Dachfenster - Kamp-Lintforterin klagt vor Gericht
Veröffentlicht: Donnerstag, 11.07.2024 06:59
Eine Bewohnerin der Altsiedlung in Kamp-Lintfort wehrt sich heute vor Gericht, weil sie ihr Dachfenster zurück bauen soll. Die Stadt verweist dabei auf ihre Gestaltungssatzung.

In Kamp-Lintfort hatte es letztes Jahr Ärger um Dachfenster in der historischen Altsiedlung gegeben. Heute beschäftigt sich das Düsseldorfer Verwaltungsgericht mit einem der Fälle. Die Klägerin wehrt sich dagegen, ihr Dachfenster im Spitzboden zurück zu bauen. Dazu hatte die Stadt sie aufgefordert mit Verweis auf die Gestaltungssatzung. Sie solle verhindern, dass die historische Zechensiedlung ihre charakteristischen Besonderheiten verliert. Laut RP hat das Dachfenster eine Größe von 90 x 45 Zentimeter. Der Rückbau würde demnach mehrere tausend Euro kosten.
Altsiedlung ist von historischer Bedeutung
Die Altsiedlung Friedrich-Heinrich in Kamp-Lintfort entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts als eine der größten Werkssiedlungen der Region. Sie umfasst über 70 Hektar. Die für den Bergbau angeworbenen Arbeitskräfte mussten damals Wohnraum finden. Sie sollten außerdem sesshaft und an die Zeche gebunden werden. In den letzten Jahrzehnten wurde die Altsiedlung aufwendig saniert und restauriert. Sie zeigt sich heute als Zechen- und Gartenstadt mit hoher Wohnqualität.