Stromkunden am Niederrhein erwartet teure Abrechnungen

Ziemlich wehtun dürfte vielen dieses Jahr der Blick auf die Stromabrechnung. Auch die Versorger bei uns spüren steigende Strompreisen und die Pleiten von Billiganbietern.

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Viele Menschen im Kreis Wesel müssen sich jetzt mit ihrer Stromabrechnung auseinandersetzen. Durch explodierende Preise sind einige Billiganbieter pleite gegangen, damit fallen Kunden in die Grundversorgung über die Stadtwerke in Wesel, Voerde und Dinslaken oder die Enni rund um Moers. Die müssen wegen der vielen Kunden teuer nachkaufen. Mit Blick auf die letzten beiden Jahre spricht die Enni im Einkauf der Kilowattstunde von einer Preissteigerung von teils 500 Prozent. Ein ähnliches Bild gibt es auch bei den Gaspreisen.

Preise steigen teils auch für Bestandskunden der Grundversorger

Teilweise wird es auch dann teurer, wenn ihr als Bestandskunde bei den Grundversorgern seid. Eon etwa unterscheidet nicht zwischen treuen Bestands- und Neukunden und legt die Mehrkosten auf alle gleichermaßen um. Aber viele Versorger wollen ihre Langzeitkunden nicht bestrafen: Die Enni zum Beispiel hat ein Sonderprodukt für die Bestandskunden geplant. Unterschreiben sie, bleiben die Preise für sie so, wie die Enni sie im November angegeben hat. Bei den Stadtwerken wird es für für neue Kunden auch deutlich teurer als für Bestandskunden.

Schadensersatzansprüche bestehen, wenn Belieferung eingestellt

Wenn ein Vertrag plötzlich aufgekündigt wird und Kunden in die Grundversorgung rutschen, müssen sie sich teilweise auf höhere Preise einstellen. Laut Verbraucherzentrale müssen Kunden das aber nicht hinnehmen. Für den Preisunterschied können Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden. Auf den Seiten der Verbraucherzentrale NRW gibt es fertige Anträge zum Download.

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