Tote Fische am Rotbachsee in Dinslaken

Am Rotbachsee kippt das Wasser. Feuerwehr und Stadt kämpfen gegen das Fischsterben.

© Heiko Kempken/WAZ FotoPool

Am Rotbachsee in Dinslaken herrscht Alarm. Am Ufer treiben viele tote Fische. Darunter sind Jungfische, Brassen und sogar große Karpfen. Der Sauerstoff im Wasser ist fast auf null. Der Lippeverband hat nur einen Milligramm pro Liter gemessen. Normal sind sieben. Die Hitze und die lange Trockenheit verschärfen die Lage. Damit das Gewässer nicht komplett kippt, pumpt die Feuerwehr Hiesfeld seit Dienstag Frischwasser in den See. Die Pumpen laufen Tag und Nacht.

Die Stadt Dinslaken hofft, dass sich der See wieder stabilisiert. Bürgermeisterin Michaela Eislöffel dankt dem Anglerverein ASV Petri Heil für die schnelle Warnung. Die Angler hatten schon am Freitag Alarm geschlagen. Aus ihrer Sicht hätte die Stadt eher handeln müssen. Jetzt soll so lange Frischwasser in den See fließen, bis sich die Werte bessern. Mitarbeitende der Stadt und der Feuerwehr beobachten die Lage in den nächsten Tagen genau. Am Mittwoch wollen die Angler die toten Fische aus dem Wasser holen. Sie fürchten um die Zukunft des Naherholungsgebiets.

Blaualgen schon seit Juni ein Problem

Schon Ende Juni hatte die Stadt Dinslaken den Rotbachsee gesperrt. Grund war der Verdacht auf Blaualgen. Damals stellte die Stadt Hinweisschilder auf und informierte den Lippeverband sowie Wald und Holz NRW. Menschen hatten die Feuerwehr auf auffällige Stellen im Wasser aufmerksam gemacht. Blaualgen sind für Menschen und Tiere gefährlich. Sie können Hautreizungen, Übelkeit und sogar Atemnot auslösen. Auch Hunde dürfen nicht ins Wasser. Schon da war klar: Der Rotbachsee steht unter Druck.

© Radio K.W.
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